Kirchheim. Die aktuelle Entwicklung rund um die Corona-Pandemie hat nun auch die Segelflieger in die Knie gezwungen. Der für 16. bis 23. Mai geplante Hahnweidewettbewerb ist abgesagt, die 54. Auflage des international renommierten Kräftemessens der weltweiten Segelflugelite fällt damit ins Wasser. Einen Ersatztermin gibt es nicht, da es im Laufe des Jahres noch andere Veranstaltungen gibt, mit denen sich eine spätere Durchführung überschneiden würde.
Noch vor knapp zwei Wochen hatte die veranstaltende Fliegergruppe Wolf Hirth den 1. Mai als spätesten Absagetermin anvisiert. Im Vorstand war die Entwicklung seitdem sorgfältig beobachtet geworden, gut beraten durch einen Arzt im Vorstandsteam. Ergebnis: Der besorgniserregende Trend der vergangenen Tage lässt die Durchführung der populären stillen Rennen am Himmel über Kirchheim nicht mehr zu.
105 Teilnehmer aus 14 Nationen standen auf der Teilnehmerliste für den traditionell in der Himmelfahrtswoche Mitte Mai stattfindenden Wettbewerb. Eine große Zahl von Piloten wollte die Gelegenheit nutzen, um sich auf die Weltmeisterschaft im Sommer in Stendal vorzubereiten. „Mehrere Hundert Menschen aus so vielen Ländern zusammenzuführen, ist dieses Jahr einfach nicht verantwortbar“, sagt der Vereinsvorsitzende Gunther Sill. „Und auch die Verantwortlichen der Stadt Kirchheim haben für eine Durchführung keine Option mehr gesehen.“
Nur Werksflüge erlaubt
Der Segelflugbetrieb ist vielerorts momentan nicht möglich, da durch Allgemeinverfügungen die Sportstätten gesperrt sind. Vom Deutschen Aero Club (DAEC) und seinen Landesverbänden wie dem Baden-Württembergischen Luftfahrtverband (BWL) gibt es ohnehin die dringende Aufforderung, aktuell nicht zu fliegen. Die Hahnweide hat der BWLV für den Freizeitflugbetrieb gesperrt, Ausnahmen gelten für Werksflüge des Kirchheimer Flugzeugbauers Schempp-Hirth.pm/tb