Lokalsport

Serienhelden wollen weiter Spaß

Fußballbezirksliga Ein Drittel der Saison ist kommendem Sonntag vorbei. Bei Neuling VfL Kirchheim ist der Hunger nach Lob und Toren noch längst nicht gestillt. Von Reimund Elbe

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Kirchheims Bezirksligakicker haben derzeit allen Grund zum Feiern. Foto: Markus Brändli
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Kirchheims Bezirksligakicker haben derzeit allen Grund zum Feiern. Foto: Markus Brändli

Bevor die Kirchheimer übermorgen beim aktuell schwächelnden Titel-Mitfavoriten TSV Deizisau nach neuem Ruhm streben, ließ VfL-Spielertrainer Markus Schweizer ganz für sich erst einmal das Geschehene der vergangenen Wochen und Monate Revue passieren.

Damit hatte der 30-Jährige angesichts der vielen Eindrücke allerdings eine ganze Menge Arbeit. „Was mich am meisten erstaunt, ist die Tatsache, wie wir uns als Mannschaft entwickelt haben“, sagt Schweizer, der beim Match in Deizisau wieder auf Zwillingsbruder Michael Schweizer und Angreifer Lucca Ruoff (USA-Rückkehrer) zählen kann. Wobei Letztgenannter womöglich „noch keine 100 Prozent Leistungsvermögen aufweist“, wie Schweizer einschränkt.

Eins ist jedenfalls nach rund einem Drittel der absolvierten Saisonstrecke offenkundig: Aus einem VfL Kirchheim mit dezent-optimistischer Grundhaltung vor der Runde und dem offiziellen Saisonziel eines „einstelligen Tabellenplatzes“ ist ein ernst zu nehmender Titelanwärter geworden. Schweizer wiegelt noch ab. „Jetzt wird sich erst die Spreu vom Weizen trennen“, prognostiziert der VfL-Coach für den Kampf um die Plätze in der Beletage des Fußballbezirks.

Wobei sein Team am Sonntag selbst einen aktiven Beitrag zu diesem Prozess leisten könnte. Gewinnt der VfL beim TSV Deizisau (vorgestern 7:5-Sieger im Elfmeterschießen beim Bezirkspokal-Spiel in Neckartailfingen), wäre der Gegner bereits gewaltig auf Distanz gehalten – exakt elf Punkte.

Das Zählersammeln scheint den Kircheimern auf fremden Geläuf jedenfalls mächtig Spaß zu bereiten. Drei Partien, drei hohe Siege – durchaus bemerkenswert. Dabei zeigten sich die VfL-Mannen bei mit insgesamt 22 Treffern in drei Matches unfassbar torhungrig. Auch von den Deizisauern soll der Spaß keinesfalls gebremst werden. Markus Schweizer zieht vor seinem Team verbal den Hut, einem anderen zollt er derweil großen Respekt. „Wie der FC Frickenhausen von Sieg zu Sieg eilt, ist für mich schon beeindruckend und auch eine der Überraschungen dieser ersten Saisonphase“, rekapituliert der VfL-Spielertrainer in seiner Zwischenbilanz zum Rundenverlauf. Die Frickenhausener siegten zuletzt achtmal hintereinander, die Kirchheimer sechsmal – die Bezirksliga-Serienhelden aus Kirchheim und Frickenhausen schreiben an neuen Geschichten.

Auch bei der SGEH sorgte eine Serie für gute Laune. Mit drei Siegen in Folge optimal gestartet, kämpft Trainer Dieter Hiller seitdem mit einer gewissen Unkonstanz des Teams. Noch sind Tabellenplatz sechs und 13 Punkte kein Grund zur Sorge. Der erfahrene Coach weiß jedoch, wie schnell die Luft dünn werden kann.

Dem Unbill vorbeugen können die SGEH-Kicker am Sonntag per Heimsieg über den FV Neuhausen. Die Statistik hilft für eine Prognose kaum weiter. Die Sportgemeinschaft hat nur eine der bislang vier Heimpartien gewonnen, der FV Neuhausen noch keine der Auswärtsbegegnungen.