Lokalsport

SG-Handaller trauern den Punkten nach

Landesligaaufsteiger verliert auswärts nur knapp

Gut gespielt und doch verloren: Mit einer knappen 25:27 (11:15)-Niederlage sind die Landesligahandballer der SG Lenningen vom Auswärtsspiel bei der HSG Friedingen/Mühlheim heimgekehrt.

Mühlheim. Das Spiel startete ausgeglichen. Beide Mannschaften wollten gleich zeigen, was sie können. So wurde das Defensivspiel erst einmal vernachlässigt. Dafür ließen die beiden Bächle-Brüder auf Seiten der SG ihre Angriffsqualitäten aufblitzen. Die ersten fünf Tore gingen alle auf ihr Konto. Doch in der Abwehr stellte vor allem Rebholz die Lenninger Jungs vor große Probleme. Mit viel Laufbereitschaft und ohne Rücksicht auf Verluste knackte er ein ums andere Mal den Lenninger Abwehrblock.

Nach zwölf Minuten gingen die Gastgeber das erste Mal mit zwei Toren in Führung, doch drei Tore in Folge von Dieterich hielten das Spiel offen. Dennoch griff Hornung beim Stande von 8:9 zur grünen Karte und forderte mehr Variabilität im Angriff und mehr Einsatz in der Abwehr – mit Erfolg. Dank zweier Überzahlsituationen, in denen die SG taktisch überragend verteidigte und Friedingen/Mühlheim völlig aus dem Spielkonzept warf, konnten die Lenninger das Spiel drehen und bis zur Pause auf 15:11 davonziehen. Mit einem starken Reichle als Rückhalt und gnadenlosen Abschlüssen von Renz, Ringels­pacher und Dieterich erarbeitete sich die SG Lenningen einen kleinen Vorsprung. Während die Gastgeber den Pausenpfiff herbeisehnten, hatte sich die Mannschaft um Kapitän Bächle in einen Rausch gespielt.

Diesen Schub galt es mit in den zweiten Durchgang zu nehmen, wohl wissend, dass sich die HSG wieder fangen würde. Doch eine doppelte Zeitstrafe gegen Rebholz und ein Strafwurftor von Marc Bächle verschafften den Gästen nach drei torlosen Minuten eine gute Ausgangslage. Allerdings konnte der Vorsprung nicht weiter ausgebaut werden. Bis zur 48. Minute konnte jedoch immer ein Drei-Tore-Vorsprung gehalten werden. Als die Heimmannschaft in der 52. Minute zum ersten Mal auf ein Tor zum 20:21 herankam, wurde dieses erste Aufbäumen durch zwei Tore von Marc und Max Bächle in ein 23:20 umgewandelt.

Dann begann eine völlig verrückte Schlussphase. Nach einer Auszeit von HSG-Trainer Parlak war die SG nach 56 Minuten mit 23:24 im Rückstand. Zwei Minuten vor Schluss sah Rebholz nach dreimaliger Zweiminutenstrafe die Rote Karte. Doch die weiteren Angriffsbemühungen der SG in Überzahl konnten nicht in Tore umgemünzt werden. Einen Minute vor Schluss stürmte dann sogar noch ein Zuschauer nach einem keineswegs groben Foul von Dieterich an Hipp das Spielfeld und musste von den Spielern wieder beruhigt werden. Nachdem die Turbulenzen geklärt waren und sowohl Dieterich als auch Hermann eine Zeitstrafe sahen, standen noch 57 Sekunden auf der Uhr bei einem Spielstand von 24:26. Doch statt des Anschlusstreffers fiel 30 Sekunden vor Schluss per Konter das 27:24 – die Vorentscheidung. Das letzte Tor von Haid war mit der Schlusssirene nur noch Kosmetik.

So steht die SG Lenningen nach einem guten Spiel gegen einen keineswegs besseren Gegner mit leeren Händen da. Die verlorenen Punkte gilt es nun nächsten Samstag beim Heimspiel gegen die Spvgg Mössingen zu holen. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Lenninger Sporthalle.as

HSG Friedingen/Mühlheim: Spiertz, Epple – M. Hipp (3), Merk, Parlak (1), Rebholz (10), Leibinger, F. Hipp, Bechtold, Fritz, Heppeler (1), D. Hipp (6/2), Hermann (6)

SG Lenningen: Reichle, Lamparter – Dieterich (5), K. Ringelspacher (1), Max Bächle (5), Rieke, Renz (2), Schmid, Schweikert, Baumann (1), Haid (2), Luca Bächle, Marc Bächle (9/2), Pisch