Lokalsport

SG schlägt sich achtbar

Lenninger bieten Bezirksliga-Topteam Stuttgart beim 29:33 lange Paroli

Wer hätte das gedacht? Die Bezirksligahandballer der SG Lenningen, mit einer Rumpfmannschaft angereist, haben dem Favoriten TuS Stuttgart alles abverlangt, mussten sich dennoch mit 29:33 geschlagen geben.

Stuttgart. Schon vor dem Spiel fehlten Klaus Wöller mit Oliver Ringelspacher, Marc Pisch und Markus Schur drei SG-Eckpfeiler. Als dann in der 24. Minute Christoph Wald mit einer Fingerverletzung ausfiel, hatte Wöller keine Alternativen mehr. Doch die SG wuchs über sich hinaus. Gerade die Jungen, Robin Renz, Kevin Ringelspacher, Peter Bächle, Florian Dieterich und Adrian Schmid zeigten ein großes Kämpferherz. Über allem schwebte jedoch Ricki Austen. Der packte tief in die Trickwurfkiste und war fünfzehn Mal erfolgreich.

Drei Mal, beim 10:9, 12:10 und 14:13 konnten die Gäste dem TuS eine Nase drehen. Zu diesem Zeitpunkt war Christoph Wald noch im Spiel und führte gekonnt Regie auf der Spielmacherposition. Die Stuttgarter taten sich schwer unter dem Druck des Gewinnen-Müssens. Ihr Plus war Arne Clasen, der auf Linksaußen den beiden SG-Torhütern keine Chance ließ. Mehrmals wechselten Matthias Carrle und Heiko Lamparter sich ab. Sie blieben stets zweiter Sieger. Mit seinem robusten, teilweise überharten Angriffsspiel hatte TuS eindeutige Vorteile. Für die Lenningen Angreifer war es schwer den Abwehrblock zu überwinden. Lange Angriffsbewegungen mit Kreisanspielen und Austens Parterrewürfe waren ein probates Mittel gegen die hüftsteifen Gastgeber. Da hatte die Mekic-Sieben ein dickes Problem. Hauchdünn ihre 17:16 Führung zur Pause.

Zum letzten Mal konnte Dieterich in der 40. Minute ausgleichen – 20:20. Mit Tobias Rode und Lukas Siebler verfügte TuS über wurfgewaltige Rückraumspieler. Stuttgart zog weg. Nach dem 20:27-Rückstand nahm Wöller eine Auszeit. Eine mentale Auffrischung war angesagt. Diese zeigte Wirkung. Ein freches Freiwurftor von Timo Haid, ein super Anspiel von Jan Lamparter, das Austen zum 22:27 veredelte – Lenningen nahm wieder Fahrt auf. In der 56. Minute war die SG auf 27:30 herangekommen. Spielertrainer Almir Mekic bat zur Auszeit. Er musste danach auch noch das 28:30 (57.) mit ansehen, um sich dann einzuwechseln und zu treffen – 28:31. Lenningen war jetzt platt. Dieterichs Tor zum 33:29 unterstrich die große SG-Leistung. „Wenn wir komplett gewesen wären, hätten wir es geschafft“, meinte Klaus Wöller nach dem Spiel – das war nicht mal aus der Luft gegriffen.döl

TuS Stuttgart: Gnädig, Kunz – Clasen (12/5), Rode (8), Siebler (5), Buchwald (3), Kranhold (3), Toldo (2), Mekic (1), Fellbecker, Greiner, Hermann, Jüttner, Methfeßel.

SG Lenningen: Carrle, H. Lamparter – Austen (15/2), Haid (4/1), Renz (4), Dieterich (3), Wald (3/1), Bächle, Ringelspacher, Schmid.