Lokalsport

SGEH als Zünglein an der Waage

Relegationsteilnehmer um Auf- und Abstieg in der Bezirksliga gesucht

Noch ein wenig Dramatik gefällig? Die Fußball-Bezirksliga kann damit am letzten Spieltag dienen. Vizemeisterschaft und Abstiegsfrage sind noch zu klären.

Letztmals an der Seitenlinie im Hardtwaldstadion: Georgios Karatailidis will am Sonntag zum Abschied einen SGEH-Sieg gegen Reich
Letztmals an der Seitenlinie im Hardtwaldstadion: Georgios Karatailidis will am Sonntag zum Abschied einen SGEH-Sieg gegen Reichenbach. Foto: Ralf Just

Erkenbrechtsweiler. Ganz gemütlich hätten sie übermorgen die Runde ausklingen lassen können, doch jetzt stehen die SGEH-Kicker noch einmal so richtig im Fokus. Im Hardtwaldstadion wird sich am Sonntag nämlich nicht nur das Trainerduo Georgios Karatailidis/Ferdi Turan von bisheriger Wirkungsstätte verabschieden, sondern zudem der kommende SGEH-Gegner womöglich aus der Bezirksliga.

Die Rechnung ist simpel. SGEH-Gegner VfB Reichenbach muss auf der Alb auf jeden Fall siegen, zeitgleich auf eine Pleite des bisherigen Relegationsplatz-Inhabers TSV Denkendorf in Wendlingen hoffen. Selbst ein Remis reicht den mit drei Punkten Vorsprung ausgestatteten Denkendorfern, um den VfB-Absturz in die Kreisliga A perfektzumachen.

Für den noch amtierenden SGEH-Trainer Karatailidis ist dieser Kehraus mit besonderer Note nur am Rande interessant. Der bekanntlich zum TSV Neckartailfingen wechselnde Coach weiß, was er will. „Ein Sieg zum Abschluss und Abschied gegen Reichenbach wäre natürlich schön, zumal wir damit definitiv als Tabellensechster die Runde abschließen würden“, beschreibt er seine Vorstellungen.

Netter Begleiteffekt: Die Sportgemeinschaft bliebe definitiv vor Karatailidis‘ künftigem Klub TSVN. Zu einem Kurzeinsatz des Duos Karatailidis/Turan (wie in der Schlussphase beim Match in Rechberghausen am vergangenen Sonntag) wird es wohl nicht kommen. „Unsere Einwechslung hatte symbolischen Charakter“, begründete Karatailidis die beiden Kurz-Comebacks, „wir haben damit allen signalisiert, dass wir zusammen auf das Miteinander und den sportlichen Erfolg in dieser Saison mehr als stolz sein können.“

Stolz kann zweifellos auch Uli Thon sein, der als Meistermacher den FC Eislingen gen Ludwigsburg verlässt. Sein Wirken an der Fils wird mit dem Match gegen den TSV Neckartailfingen zu Ende gehen. „Ich freue mich auf dieses Spiel“, betont Thon, „aber natürlich auch auf meine kommende Aufgabe.“ Der Kontakt nach Ludwigsburg kam über den einstigen deutschen U 21-Nationaltrainer und 07-Ikone Rainer Adrion zustande. „Es war ein Anruf, und ich habe sofort ja gesagt“, erinnert sich Thon an das fruchtbare Gespräch. In drei bis fünf Jahren möchte die SpVgg-Führungsriege den Klub am liebsten wieder in der Oberliga sehen.

Zu einer reinen Nervenschlacht wird sich am Sonntag voraussichtlich der Kampf um Tabellenplatz zwei entwickeln. Der FC Frickenhausen hat als einziges der drei noch für diesen begehrten Tabellenplatz infrage kommenden Teams am vergangenen Sonntag einen Zähler verbucht. „Obwohl wir gegen Absteiger Altbach nur einen Punkt geholt haben, können wir mit einem Sieg in Deizisau die Vizemeisterschaft besiegeln“, weiß FCF-Pressewart Werner Schmid, „allerdings werden wir uns im Vergleich zur Partie am vergangenen Sonntag erheblich steigern müssen.“

Sollte es in Deizisau zwischen TSVD und FCF zu einem Remis kommen, könnte die SGM T/T Göppingen in Sachen Relegationsplatz per Sieg gegen Neuhausen zur Stelle sein. Eins ist sicher: Das Drama nimmt am Sonntag ab 15 Uhr seinen Lauf.

Björn Kluger übernimmt Absteiger Wendlingen

Der TSV Wendlingen ist bei der Suche nach einem neuen Trainer fündig geworden. Björn Kluger, bis Anfang November in Diensten des TSV Lichtenwald, tritt zum 1. Juli die Nachfolge von Interimscoach Sascha Strähle an. Mit dem 34-Jährigen, der Inhaber des B-Scheins ist, möchten die Wendlinger, die bereits als Absteiger aus der Bezirksliga feststehen, in der Saison 2016/17 sofort wieder eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen. „Wir wollen vorne mitmischen“, gibt sich Benjamin Haufe angriffslustig. Seinen Optimismus bezieht der Abteilungsleiter auch aus der Tatsache, „dass 95 Prozent des Kaders für die neue Saison zugesagt haben.“ Jetzt suchen die Wendlinger noch nach punktuellen Verstärkungen. Kluger war vor seinem Engagement beim TSV Lichtenwald bei den Landesliga-Frauen des TSV Weilheim und zuvor beim VfL Kirchheim tätig.uba