Lokalsport

SGEH geht selbstbewusst ins Saisonfinale

Bezirksliga Albkicker können am Sonntag in Neuhausen einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen, während der VfL Platz drei halten will. Von Reimund Elbe

Wenn sich einer mit den Themen Verletzungspech und den daraus resultierenden Folgen in der laufenden Fußballsaison auskennt, ist das Dieter Hiller. Der SGEH-Trainer musste in der Vorrunde wegen der ausgedünnten Personaldecke ein dickes Fell haben. Doch spätestens seit dem 3:1 über den VfL Kirchheim vergangenen Sonntag traten die Kicker der Sportgemeinschaft den Beweis an, dass sie neben dem eifrigen Punktescheffeln auch mit den Ligagrößen der Fußball-Bezirksliga bisweilen locker mithalten können. „Dieses 3:1 am vergangenen Sonntag war nach dem Erfolg gegen Deizisau der zweite gegen ein Team aus den Top Fünf der Bezirksliga“, stellt Hiller freudig fest.

Das Drei-Punkte-Paket war nicht nur ein weiterer Stimmungsverbesserer und half zudem, die tabellarische Situation des Alb-Teams (nun Zehnter) angenehmer zu gestalten, sondern sorgte bei der Sportgemeinschaft für einen weiteren Impuls bezüglich Selbstbewusstsein. „Wir wollen nun auch kommenden Sonntag in Neuhausen mutig spielen“, kündigt der SGEH-Coach vor dem zeitnahen Kurztrip auf die Filder an. Dabei setzt der Trainer auf die immer besser greifenden Automatismen innerhalb des Teams. „Unser Spiel ist darauf ausgelegt, nach Ballgewinn schnell in die Umschaltphase zu kommen“, betont Hiller, dies werde sein Team auch beim FV Neuhausen so anstreben.

Den Gegner, Bezirkspokal-Finalist, schätzt er folglich als „schwierig“ ein. Die Statistik gibt für eine Favoritenrolle der Neuhausener zumindest einiges her. Sie haben mit 35 Zählern deren fünf mehr als die SGEH, nur vier der bislang zwölf Heimpartien hat der Verein aus der Fasnetshochburg total in den Sand gesetzt. Zudem ist die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang auswärts mit lediglich vier Siegen aus zwölf Partien keine Macht. „Ein Punkt würde uns schon weiterhelfen“, sagt Hiller bescheiden. Wackelkandidaten, weil Trainingspausierer während der Woche, sind Marco Parrotta, Gökhan Demir und Martin Kamradek.

Während sich die SGEH der lästigen Abstiegssorgen alsbald entledigen will, ist beim VfL Kirchheim trotz der jüngsten Pleite auf der Alb nichts Bemerkenswertes verrutscht. Die Teckstädter gehen auch in diesen Spieltag als Tabellendritter und kümmern sich nebenbei intensiv um eine Stärkung des Kaders. Mit dem einstigen Kirchheimer Oberligaakteur und Dettinger Jugendspieler Marcel Helber (kommt vom Landesligisten FV 09 Nürtingen) hat Spielertrainer Schweizer nach eigener Aussage einen „Wunschspieler“ verpflichtet. „Marcel wird uns definitiv weiterhelfen“, sagt Schweizer in Hinblick auf die kommende Saison. Neben Pascal Herrmann (TSV Köngen) kehrt somit nicht nur ein zweiter „Ehemaliger“ zurück, sondern auch in diesem Fall einer, der die Mission Landesliga-Comeback künftig fachlich gut unterstützen dürfte.

Der Coach legt derweil zum Rundenendspurt die Marke fest. „Wir wollen Tabellenplatz drei übers Ziel retten, deshalb gilt es, den Tabellenfünften TSV Deizisau am Sonntag zu schlagen.“ Zumal mit den Duellen gegen die TSV Oberensingen (Tabellenvierter) und SGM T/T Göppingen (Tabellenzweiter) weitere womöglich sehr arbeitsintensive Auseinandersetzungen folgen.