Kirchheim. Es war das erwartet pannenfreie Kurzprogramm: Keine Viertelstunde dauerte es, bis Glücksfee Mia Gray vor den 50 Clubvertretern die 24 Kugeln aus den fünf Lostöpfen gefischt hatte. Das Berufs-Modell aus Esslingen, wie schon beim Turnier in Weilheim von einem Turniersponsor zur Ziehung vermittelt, bescherte zweierlei. Erstens dem Ausrichter-Club TSV Ötlingen eine mittelschwere Gruppe (mit den zwei aktuellen A-Kreisligisten TSV Holzmaden und TSV Weilheim II) und zweitens die Hammergruppe 5: Dort trifft der VfL Kirchheim auf die Kreisliga-B-Überflieger TV Neidlingen und TSV Wernau. Alle drei zählen nach derzeitiger Einschätzung zum Favoritenkreis, der nach der endgültigen Absage von Vorjahressieger TSV Weilheim wegen seiner ungewissen Liga-Zugehörigkeit 2015/16 so groß ist wie nie: Gleich sechs Mannschaften werden unter Insidern als ernsthafte Anwärter für die vier Hauptpreisgelder 1 000, 750, 500 und 250 Euro gehandelt. Das sind 25 Prozent des 24er-Feldes und verspricht Spannung pur.
„In der Turnierwoche wollen wir viele lächelnde Leute sehen, die Spaß an den Spielen haben. Der TSV Ötlingen ist bemüht, bei seiner Turnierpremiere alle zufrieden zu stellen“, begrüßte Turnierleiter Horst Koch die Vereins-Delegierten bei der offiziellen Auslosung. Selbige wartete dann mit der Besonderheit von zwei ungewohnten Mannschaftsnamen auf: Der TSV Laichingen (Kreisliga A Donau/Iller) und Neckar/Fils-Bezirksligist SC Altbach werden im Rübholz ihre Teckbotencup-Premieren feiern. Während die Alb-Kicker nach ihrer 35-Kilometer-Anfahrt wohl eher zu den Außenseitern zählen werden, könnten die ambitionierten Altbacher um Ex-VfL-Trainer Thomas Stump durchaus das Zeug zum Durchmarsch bis ins Finale haben. Dort wartet dann der VfL Kirchheim – falls alles so läuft, wie es Spielertrainer Markus Schweizer will. „Nachdem mit dem TSV Weilheim der große Überflieger weg ist, werden wir alles tun, um unserer Rolle als Mitfavorit gerecht zu werden“, sagt er. Obwohl es in Sachen Neuverpflichtungen noch keine Vollzugsmeldungen gibt, verspricht er eine „schlagstarke“ Mannschaft fürs Turnier, das ohne die TG Kirchheim, TSV Notzingen und SGEH auskommen muss: Alle drei sagten aus unterschiedlichen Gründen ab.
Und so wird das Turnier 2015, vom TSV Ötlingen mit dem Gesamtetat von 50 000 Euro ausgestattet, zum Turnier mit vielen Unbekannten. Und jede vierte Mannschaft ist – Stand heute – ein Sieganwärter.