Lokalsport
Silvesterlauf: Ein Jahresabschluss, wie er sein soll

Ausdauersport Die 41. Auflage des Silvesterlaufes hat mit 474 Teilnehmenden zwar keine Rekorde gebrochen, bei sommerlichen Temperaturen aber für eine grandiose Stimmung gesorgt. Viele Eindrücke sind in der Bildergalerie und im Video zu sehen. Von Sandra Langguth

Endlich haben wir unseren Lauf wieder! Nach den zwei Corona-Jahren waren sich die Ausdauerfans am Samstag bei der Hatz auf die Teck einig – das Gemeinschaftserlebnis hat einfach gefehlt. Das hatten offenbar nicht nur die Läuferinnen und Läufer so gesehen, sondern auch die zahlreichen Zuschauer. Schon beim ersten Start um 14.30 Uhr war einiges am Rathaus los. Richtiges Gänsehautfeeling kam spätestes am Guckenrain auf, und oben am Hörnle standen die applaudierenden Fans sogar in mehreren Reihen Spalier. Auch oben am Eingang zur Burg und im Hof herrschte richtig Betrieb, und so holten viele auf den letzten der insgesamt 464 Höhenmetern nochmal alles aus sich heraus.

Dass am Silvestermittag kurze Hosen und Shirts zum Dresscode gehören, ist weder üblich noch wünschenswert, hatte am Samstag aber etliche Vorteile. Zum einen war der Ho-Chi-Minh-Pfad trotz des nächtlichen Regens nur noch leicht angefeuchtet und die befürchtete Schlammschlacht blieb aus. Und zum anderen lief niemand Gefahr, bei kürzeren oder längeren Päuschen unterwegs oder im Ziel völlig auszukühlen. Ohnehin konnten sich diejenigen, die bereits den Start um 14.30 Uhr gewählt hatten, unterwegs etwas mehr Zeit lassen. „Ist doch schön, wenn man nicht so hetzen muss und das Ganze einfach mehr genießen kann“, sagte eine der insgesamt 90 Frauen, die sich der Herausforderung gestellt hatten. Etwa die Hälfte der 474 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war früher auf die Strecke gegangen, die anderen hatten die traditionelle Startzeit um 15 Uhr gewählt.

„Gefühlt waren 90 Prozent zufrieden mit den beiden Zeiten“, berichtete Alexander Rehm, Leiter des Kirchheimer Lauftreffs, der die Veranstaltung jedes Jahr stemmt. Von den ganz Schnellen kam jedoch die Anmerkung, dass es für sie ungewohnt sei, unterwegs schon auf „Gegenverkehr“ zu stoßen. „Wir werden jetzt weitere Stimmen sammeln, reflektieren und dann überlegen, wie wir es beim nächsten Mal machen wollen“, erklärte Rehm weiter. Am Einlauf mit den Fackelträgern will jedenfalls niemand rütteln, denn der war am Samstag für alle wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Begleitet von den Melodien der Turmbläser, erreichte der Tross um kurz nach 17 Uhr wohlbehalten und natürlich erschöpft das Rathaus, wo ein reichhaltiges Buffet und der eine oder andere Becher Glühwein wartete.

„Einfach genial“, war auch Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader begeistert, der die knapp 18 Kilometer lange Strecke ebenfalls unter die Beine genommen hatte. Die Puste war dem Stadtoberhaupt unterwegs nicht ausgegangen, und auch hinterher hatte er noch genügend Energie für ein paar Fotos, unter anderem mit dem DRK. „Ohne dessen Hilfe wäre das Ganze nicht möglich“, lobte Alexander Rehm die zwölf Helfer der Bergwacht Lenninger Tal und die 15 Einsatzkräfte der Bereitschaft aus Kirchheim. Auch für sie war der Lauf am Ende ein gelungener Abschluss des Jahres.

Die Fotogalerie zum 41. Tecklauf gibt es hier

Ein Video ist hier zu sehen