Die Chancen steigen: Der Lauftreff Kirchheim hat sich mit dem Ordnungsamt und Landratsamt auf ein vorläufiges Konzept für den Silvesterlauf geeinigt, das lediglich noch etwas Feinschliff benötigt. Alexander Rehm klingt jedenfalls rund drei Wochen vor dem letzten Tag des Jahres erleichtert – weil sich der Klassiker nach einer virtuell unterstützten Variante im Vorjahr nun zumindest wieder ein kleines Stück der ursprünglichen nähert. „Wir wollen einen Rahmen bieten, der über das hinausgeht, was im vergangenen Jahr war“, kündigt der Lauftreff-Chef an.
Konkret heißt dies: Statt wie damals notgedrungen über mehrere Tage verteilte Startmöglichkeiten anzubieten und diese auf Sozialen Medien zu dokumentieren, soll diesmal wieder der Silvestertag einzig und allein fürs Event vorbehalten sein. Das Neue: Ein Startzeitfenster von 12 bis 15 Uhr. „Es gibt somit weder einen Massenstart noch die gemeinsame, stimmungsvolle Rückkehr der Läuferinnen und Läufer unter Begleitung von Fackelträgern“, betont Alexander Rehm.
Doch die Corona-bedingten Einschränkungen bleiben auch im Jahr zwei der Krise greifbar. Wer die Einsamkeit des Langstreckenläufers scheut, darf sich lediglich in einer Gruppe von bis zu fünf Personen auf die rund 18 Kilometer lange auf die Teck und zurück ans Rathaus machen. „Auch beim Silvesterlauf steht der Schutz der Gesundheit aller Beteiligten selbstverständlich an erster Stelle“, unterstreicht Alexander Rehm. Deshalb würden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer namentlich erfasst, und nur wer die 2-G-Voraassetzung erfülle, dürfe starten. „Ein farbiges Armband bestätigt die Kontrolle und die namentliche Registrierung“, heißt auf der Homepage des Veranstalters. Eingecheckt werden könne man sich per Luca-App oder Erfassungsbogen.
Wie erwähnt, feilt der Lauftreff noch an Details. Unter anderem beschäftigt das Team die Frage, an welchen Stellen überhaupt Tee ausgeschenkt werden darf und kann. „Schön wäre es, wenn wir am Hörnle eine Teestation hätten“, kennt der lauferfahrene Rehm die Durstgefühle kurz vor dem Gipfel. Bis 17.30 Uhr sollten schließlich alle Teilnehmenden zurück am Rathaus sein. Dort wartet jedoch erneut kein Glühwein. Die Coronaverordnung schiebt eine Riegel vor.
Zu 100 Prozent möchte Alexander Rehm noch nicht grünes Licht für den Klassiker geben. „Aufgrund der sich dynamisch entwickelnden Coronalage sind kurzfristige Änderungen im Ablauf bis hin zur Absage möglich“, schränkt der Lauftreff-Leiter ein. Um eine Sache muss er sich jedoch nicht mehr kümmern: Trotz Pandemie haben sich wider Erwarten offenbar genügend Freiwillige gemeldet, um als Helferinnen und Helfer dabei zu sein – ein gutes Zeichen.