Kirchheim. Das traditionelle Auftaktrennen um den „Schwabenpokal“ für Aktive und Jugend wird erste Erkenntnisse über den individuellen Leistungsstand liefern. Fest steht: Es wird keine leichte Rennsaison für den Bezirk werden, zumal aktuell weder im Schüler- noch im Jugendkader des Schwäbischen Skiverbandes (SSV) Läufer aus der Region nominiert sind.
Dies hat jedoch nicht unbedingt zur Folge, dass die Kaderläufer des Bezirks der Konkurrenz hinterherfahren werden. Bei der hohen Leistungsdichte im Verbandsgebiet des SSV und angesichts der eng begrenzten Kader, muss vieles zusammenpassen, um berücksichtigt zu werden. Neben der leistungssportlichen Relevanz und der perspektivischen Einschätzung sind persönliche Aspekte wie Reife, Einstellung und Wille weitere Kriterien. Schließlich gehört auch etwas Glück dazu.
Der Bezirk Mittlere Alb wird nach der starken vergangenen Saison mit drei Verbandstiteln, fünf Verbandssiegen und insgesamt 16 Podestplätzen sicherlich auch in diesem Jahr eine gute Rolle spielen. Mit Lorenz Ender vom SC Wiesensteig besitzt der Bezirk derzeit sein größtes Nachwuchstalent. Der 15-Jährige gehörte in der Vorsaison in Deutschland zu den besten seines Jahrgangs, was der fünfte Gesamtplatz im deutschen Schülercup und die Teilnahme bei den deutschen Schülermeisterschaften (28.) bestätigten. Damit hat sich Ender für den BaWü-Kader des DSV empfohlen.
Für Überraschungen gut sind auch die Schwäbische Meisterin im Slalom und Riesenslalom Manuela Schmohl (SC Unterensingen), die Brüder Marc-André und Pascal Bischof (SF Dettingen), Philipp Hauff und Louisa Pegios (VfL Kirchheim), Anna-Lena Unger, Emely Schäfer, Nicky Zankl (TSV Jesingen) sowie Nico Bolsinger (SZ Uhingen). Etwas kürzer treten wird dabei VfL-Läufer Philipp Hauff (27), der beruflich bedingt das Vorbereitungstraining ausfallen lassen musste und deshalb auf das Auftaktrennen verzichtet.
Mit der Skiliga Baden-Württemberg wurde zur Saison 2013/14 erstmalig ein mannschaftsbasiertes Wettkampfsystem eingeführt. Nach zunächst geteiltem Echo wurde die Skiliga gut angenommen und hat frischen Wind in den alpinen Rennbetrieb gebracht. Ein Jahr später sprang auch der Bayerische Verband auf den Zug auf. Inzwischen wurde ein abgestimmtes und einheitliches Ligasystem entworfen. Die Teamwertung sorgt für neue Aspekte rund um den Wettkampf und birgt zusätzliche Spannung. Eine Steigerung der Teilnehmerzahlen um fast 75 Prozent innerhalb von zwei Jahren muss als deutliches Zeichen gewertet werden. Überlegungen, in Zukunft eine Ski-Bundesliga zu schaffen, sind angestellt.
Der Modus der Skiliga bleibt auch im dritten Jahr unverändert. Vereine und Renngemeinschaften können Mannschaften zur Skiliga melden und fahren bei den insgesamt neun Rennen um den Titel des Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisters. Jeweils die besten acht Teams der beiden Skiligen Baden-Württemberg und Bayern qualifizieren sich für das deutsche Ligafinale, bei dem der Titel Deutscher Mannschaftsmeister vergeben wird. Pro Mannschaft kann ein Kader von zehn Läufern (ab U18) gemeldet werden, aus dem vor dem jeweiligen Rennen eine Mannschaft bestimmt wird, die aus bis zu fünf Läufern bestehen muss. Gewertet werden die drei schnellsten Mannschaftsmitglieder.
Das starke Team SG Teck des Bezirks Mittlere Alb, Siebte im deutschen Ligafinale der vergangenen Saison, rechnet sich unter den bisher 15 gemeldeten Mannschaften wieder gute Chancen auf einen Finaleinzug aus. Sicherlich ein realistisches Ziel, das sich die Leistungsträger des Bezirks Mittlere Alb Philipp Hauff (VfL Kirchheim), Marc-André und Pascal Bischof (SF Dettingen), Manuela Schmohl (SC Unterensingen), Anna-Lena Unger (TSV Jesingen), Kai Mehlstäubl (TV Neidlingen), Finn Haug (TSV Weilheim) und Anke Häberle (TSV Oberboihingen) gesetzt haben.