Lokalsport

Spiel verloren, Titel gewonnen

Basketball-Oberliga Der VfL muss sich Derendingen mit 58:69 geschlagen geben.

So sehen Oberligameister aus: Der VfL feiert den Titelgewinn und den Aufstieg in die Regionalliga. Foto: Thomas Auerbach

Kirchheim. Zum Sieg hat es am zwar nicht gereicht, aber eine ausgelassene Meisterschaftsfeier sorgte dennoch für strahlende Gesichter. Dass aus der geplanten Revanche der Kirchheimer Korbjäger im letzten oberligaspiel nichts wurde, dafür sorgte eine hervorragend eingestellte Derendinger Mannschaft. Die hatten nicht nur den stärkeren Willen und die größere Motivation mitgebracht. Das Team hatte auch das Rezept, um das Kirchheimer Meisterteam zu ärgern und selbst die Chance auf den Aufstieg zu wahren.

Dabei war alles angerichtet für den feierlichen Abschluss einer erfolgreichen Saison. Gut 150 Zuschauer, darunter auch zahlreiche Gästefans, waren in die Sporthalle Stadtmitte gekommen. Mit konsequenter Pressverteidigung zeigte Derendingen den Gastgebern von der ersten Minute, dass sie unbedingt den Aufstieg in die Regionalliga über die Relegation wollten. Nur jeweils zwölf Punkte überließen sie den Kirchheimern in den ersten drei Vierteln und konnten sich zeitweise auf 16 Punkte absetzen.

Erst im letzten Viertel kam das Team von Dominik Eberle besser ins Spiel. In der Verteidigung setzte man auf eine 3:2-Zone, während vorne mit Tempo die Punkte fallen sollten. Der Plan von Trainer Eberle schien aufzugehen. Der Vorsprung schmolz dahin und betrug drei Minuten vor Ende nur noch knappe vier Punkte.

Die Aufholjagd wurde allerdings nicht belohnt. Ein Dreier und nachfolgende einfache zwei Punkte bei Derendingen machten den verdienten Sieg der Gäste klar. Das Team aus Tübingen sicherte sich damit die Chance, in der Relegation gegen den SSC Karlsruhe ebenfalls den Aufstieg in der Regionalliga zu schaffen.

„Haben alles versucht“

„Das war ein kampfreiches Spiel mit wenig Offensivhighlights“, fasste Trainer Dominik Eberle das Spiel zusammen. „Man hat gemerkt, dass es bei Derendingen noch um was ging. Wir haben zwar versucht, zum Ende der Saison noch mal alles reinzuwerfen, am Ende hat es leider nicht für Heimsieg gereicht.“

Die beim Abpfiff noch finsteren Mienen in den Kirchheimer Gesichtern währten aber nicht lange. Dafür sorgte Basketball-Urgestein Uli Tangl, der den Pokal für die Meisterschaft mit sichtlicher Freude überreichte. Er vertrat in seiner Funktion als Staffelleiter der Jugend-Oberligen und -Regionalligen des Basketballverbandes Württemberg den verhinderten Verbandsvizepräsidenten Sebastian Roschert.

Stellvertretend für die Mannschaft hatte sich zuvor Julian Auerbach bei Coach Dominik Eberle sowie den Vorstandsmitgliedern der Abteilungsleiter Basketball, Thimo König und Kathrin Böhm für deren engagierte Arbeit und Unterstützung bedankt.

Und wie fährt der Zug Richtung Regionalliga weiter? „Für die Mannschaft geht es nach der langen Saison nun erst einmal in die wohlverdiente Sommerpause. Ab Pfingsten starten wir mit dem Individualtraining und ab August geht es dann in die Team-Vorbereitung“, so Eberle. ta