Lokalsport

Spitze im Spitzenspiel

Weilheimer Handballer feiern 35:30-Derbysieg gegen Bezirksligarivale VfL Kirchheim

Das Aufstiegsrennen in der Handballbezirksliga ist wieder spannend. Dank eines 35:30 (18:13)-Heimsiegs über den zweitplatzierten VfL Kirchheim rückt der Tabellendritte TSV Weilheim bis auf einen Punkt an den VfL heran.

Gelb in der Defensive: Benjamin Banzhaf (am Ball) und die Weilheimer haben den VfL vor rund 650 Zuschauern in der Lindachsportha
Gelb in der Defensive: Benjamin Banzhaf (am Ball) und die Weilheimer haben den VfL vor rund 650 Zuschauern in der Lindachsporthalle niedergekämpft, was auch an der Top-Leistung von Keeper Bernhard Illi lag. Fotos: Markus Brändli

Weilheim. Die mit 650 Zuschauern ausverkaufte Weilheimer Lindachsporthalle bot dem Spitzenspiel einen würdigen Rahmen. Die Weilheimer agierten von Beginn an höchst konzentriert. Die Gastgeber waren über die gesamte Spieldauer die einsatzfreudigere Mannschaft. Vor allem die Weilheimer Defensive zeigte sich gut vorbereitet auf die Kirchheimer Rückraumspieler.

Ab der zehnten Minute konnten die Limburgstädter aus ihrer spielerischen Überlegenheit auch Kapital schlagen. Vom 4:4 setzte sich die Mannschaft von Trainer Alen Dimi–trijevic bis zur 14. Minute auf 10:4 ab. Bis zur Pause hielten die Weilheimer immer einen sicheren Vorsprung von mindestens vier Toren. Der TSVW betrieb in der Abwehr und im Angriff einen hohen Aufwand, bestimmte dadurch das Spielgeschehen. Daran änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nichts Wesentliches. Allerdings mussten die Weilheimer dem hohen Tempo Tribut zollen und leisteten sich bis zur 40. Minute eine Schwächephase. Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL den Rückstand auf 20:22 verkürzt. Doch Treffer von Fabian Zettl und Florian Braun stellten den sicheren Vier-Tore-Vorsprung wieder her und überbrückten die Schwächephase der Gastgeber, die fortan wieder das Spielgeschehen bestimmten.

Unter dem Strich war der Sieg des TSV Weilheim absolut verdient, zeigte die Heimsieben doch mehr „Biss“ als die Gäste. Die größere Kampfbereitschaft war einer der ausschlaggebenden Faktoren für den Weilheimer Sieg. Matchwinner gab es nicht nur einen, sondern gleich zwei: Vorneweg Weilheims Torhüter Bernhard Illi, der die Kirchheimer Würfe geschickt parierte und den einen oder anderen Fehler seiner Vorderleute gekonnt ausmerzte. 18 Paraden, darunter zwei Siebenmeter, verdeutlichen die Glanzleistung Illis. Matchwinner Nummer zwei war Sebastian Sigel, der sein Team mit sehenswerten Einzelleistungen, vor allem in der zweiten Halbzeit, zum Sieg führte. Mit sieben Toren war er der erfolgreichste Weilheimer Torschütze des Abends.

Mit dem Heimsieg revanchierte sich der TSVW für die Hinspielpleite und verkürzte den Rückstand auf den VfL auf einen Punkt. Damit haben die Limburgstädter wieder guten Chancen auf den zweiten Tabellenplatz. Vorausgesetzt, der VfL verliert in den verbleibenden drei Saisonspielen nochmals, und der TSVW gewinnt alle restlichen Spiele – angesichts des Restprogramms gegen Spitzenreiter SG Hegensberg-Liebersbronn, Schlusslicht TSV Grabenstetten II und die fünftplatzierte HSG Ebersbach/Bünzwangen nicht einfach, aber machbar.

Einziges Manko aus Weilheimer Sicht: In Addition von Hin- und Rückspiel hat der TSVW den direkten Vergleich gegen den VfL verloren. Bei drohender Punktgleichheit würde dies am Ende den Ausschlag für die Kirchheimer geben.pa

 

TSV Weilheim: Illi, Mayer – Braun (6/5), Banzhaf (5), Seyferle (2), Klett (2), Sigel (7), Auweter, Bauer (1), Hartmann, Stark (6), Steinke, Allgaier, Zettl (6)

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel (1), M. Mikolaj (3/1), Weber, Metzger (9), J. Mikolaj (6/1), Zoll (1), Schwarzbauer, Keller (2/1), Sadowski, Schafhitzel (2), Rudolph (6)