Lokalsport

Spitzenreiter zu stark

Dettinger Volleyballer verlieren Oberliga-Duell 1:3

Der Spitzenreiter war eine Nummer zu groß: Volleyball-Oberligist TTV Dettingen hat das Heimspiel gegen den ASV Botnang mit 1:3 (26:24, 23:25, 17:25, 17:25) verloren und steckt nach drei Spieltagen im Tabellenkeller fest.

Dettingen. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel bei der TG Nürtingen in der Vorwoche (0:3) gab es für die Dettinger Oberliga-Volleyballer im Heimspiel gegen den ASV Botnang kein Erfolgserlebnis. Das Team aus der Schlossberggemeinde verlor mit 1:3 gegen den alten und neuen ­Tabellenführer ASV Botnang und findet sich nun mit zwei Punkten auf dem vorletzten Platz wieder.

Dabei hatte die Partie so gut begonnen für die Dettinger Männer. Von Beginn an waren sie wach und rangen dem Gegner vor allem durch einen starken Block Punkte ab. Auch die zuletzt fehlende Härte im Aufschlag kehrte zurück. Jens Mäbert, der über die Außenposition angriff, überzeugte in dieser Phase durch überlegte Angriffe und verwandelte durch einen Wischer an den gegnerischen Block den ersten Satzball zugunsten des TTV.

Beflügelt durch die gute Auftaktleistung hielt die TTV-Sechs im zweiten Satz gegen nun verbesserte Botnanger lange gut mit. Nach zwischenzeitlicher Führung vergab der TTV die Chance, davonzuziehen – was sich rächte: Nach drei missglückten Bällen lief man einem Rückstand hinterher. Christoph Sick, der diesmal das Coaching übernahm, taktierte und wechselte Zuspieler für Diagonal-Angreifer ein. Das zeigte Wirkung. Ein Schnellangriff über die Mitte, und der Ausgleich war wiederhergestellt. Doch jetzt zeigten sich die Botnanger als nervenstärker. Gegen Ende des Satzes machten sie die entscheidenden Punkte zum 25:23-Satzgewinn.

Danach war es vorbei mit der Sicherheit aufseiten des TTV. Es schien, als hätte die Spieler gegenüber dem Tabellenführer aller Mut verlassen. Was blieb, waren Kampfgeist und gute Arbeit im Hinterfeld. Doch es passierten Flüchtigkeitsfehler – nach zwei hervorragenden Abwehraktionen von Libero Heiko Hummel baggerte man einen Ball ins Aus. Dann keimte nach einer schönen Angriffsaktion noch einmal Hoffnung auf. Tamer Acicbe hämmerte einen Ball auf drei Meter hinter das Netz, noch bevor die gegnerische Abwehr reagieren konnte. Der Rückstand, den sich Dettingen bis dahin eingehandelt hatte, konnte aber nicht mehr aufgeholt werden. Es blieb bei der Botnanger Führung und dem Punktgewinn im dritten Satz.

Spätestens jetzt besannen sich die Schmetterkünstler aus dem Stuttgarter Stadtteil all ihrer Routine und fanden immer besser zu ihrem Spiel. Zu Beginn des vierten Satzes gingen sie mit fünf Punkten in Führung. Die Dettinger konnten dieser Offensivkraft nichts Entscheidendes mehr entgegensetzen. Am Ende gewann Botnang nicht unverdient mit 3:1.

TTV-Trainer Klaudius Scheufele, der bekanntlich auf des Gegners Seiten schmetterte, lobte nach dem Spiel seine Schützlinge vor allem für die Leistung in den ersten beiden Sätzen. „Das gilt es zu konservieren und im nächsten Spiel über die gesamte Spielzeit abzurufen“, sagte er. Das nächste Spiel findet nach einem spielfreien Wochenende am 1. November beim TSV Schmiden statt – das Kellerduell der Liga. Bis dahin soll noch einmal an Abwehr und Annahme gearbeitet werden, um möglichst den zweiten Saisonsieg einzufahren. Für einen wird das sicherlich ein besonderes Spiel: Außenangreifer und TTV-Neuling Tamer Acicbe tritt erstmals nach seiner Rückkehr ins Volleyball gegen seinen alten Verein an. Damit dürfte er keinerlei Motivationsprobleme haben.sl