Lokalsport

Spitzenteams fordern SGEH

Fußball-Bezirksliga: Binnen vier Tagen kommt‘s knüppeldick für den Aufsteiger

Keine Atempause: Fußball-Bezirksligist SGEH hat nach dem befreienden Auswärtscoup von Faurndau nun eine der härtesten Prüfungen vor sich. Morgen Abend rückt der Tabellenzweite TSV Neckartailfingen an.

Stolperstein Neckartailfingen? Marc Theimer und die SGEH sind gegen den Tabellenzweiten Außenseiter. Foto: Calagan
Stolperstein Neckartailfingen? Marc Theimer und die SGEH sind gegen den Tabellenzweiten Außenseiter. Foto: Calagan

Erkenbrechtsweiler. Volles Programm in der Fußball-Bezirksliga am morgigen Donnerstag – für den Aufsteiger von der Alb ist dabei Schwerstarbeit in Sicht. Die Neckartailfinger kommen mit der Empfehlung von vier Siegen aus vier Partien ins Hardtwaldstadion. Selbst Bezirksliga-Vizemeister FC Donzdorf bekam bei der 2:5-Klatsche am vergangenen Sonntag eine beeindruckende Kostprobe des aktuellen TSVN-Könnens serviert.

SGEH-Trainer Georgios Karatailidis sieht sein Team in der Rolle des giftigen Außenseiters – zumindest, wenn er an die Partie in Faurndau zurückdenkt. „Klar war der 2:1-Erfolg dort ein Arbeitssieg“, betont der Coach, „aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die Partie unbedingt gewinnen wollte.“ Im vierten Anlauf also der erste Dreier, der sich auch tabellarisch ganz im Sinne der Mannschaft auswirkte. Die SGEH – nun punkt- und torgleich mit dem FV Neuhausen auf Platz 14 – kletterte weiter nach oben, schickte den am vergangenen Sonntag erneut sieglosen TSV Wendlingen auf Position 16.

Dass es nun knüppeldick für die SGEH-Kicker kommt, liegt nicht nur am kommenden Gegner. Dem morgigen Aufeinandertreffen mit Neckartailfingen folgt am Sonntag der nicht minder anspruchsvolle Auftritt beim ambitionierten FC Eislingen. „Diese beiden Spiele werden zeigen, wo wir wirklich stehen“, weiß Karatailidis um die Schwere der Jobs und den richtungsweisenden Charakter.

Zwar erwartet der Trainer die Stammkräfte Marc Weger und Marcel Gutbrod nach ihrem Glasgow-Trip (wir berichteten) zurück im Team, doch die nächsten Ausfälle stehen bereits fest. Der auf die Alb zurückgekehrte Marco Parrotta, in Faurndau mit dem Treffer zum 1:0 Wegbereiter des Auswärtssieges, weilt wegen einer Hochzeit im Ausland. Auch Neuzugang Deniz Turan (berufliche Gründe) wird aller Voraussicht nach nicht auf dem Spielberichtsbogen erscheinen. „Das trifft uns zweifellos hart“, sagt Karatailidis, der Turan gegen Faurndau ein Sonderlob („überragendes Spiel“) zukommen ließ. „Unser Kader ist jedoch breit genug aufgestellt, um mit solchen Situationen klarzukommen“, macht er sich und dem Team Mut.

Beim TSV Neckartailfingen fehlt Torwart Marcel Finsterbusch. Jener hatte am vergangenen Sonntag beim grandiosen 5:2 gegen Donzdorf nach einem hitzigen Wortgefecht mit einem Zuschauer von Schiedsrichter Marius Berz die Rote Karte präsentiert bekommen.

Sorgen in Kirchheims Nachbarstadt: Der TSV Wendlingen gehört neben dem TSV Berkheim und SC Altbach zu den noch immer sieglosen Teams. Zumindest hat der TSVW im Gegensatz zu den Kellerkonkurrenten schon per Remis zwei Punkte eingeheimst. Angesichts der Ansprüche ist diese Zwischenbilanz allerdings zu wenig. Morgen trifft der schwächelnde TSVW auf den TSV RSK Esslingen, der am vergangenen Sonntag mit dem 6:0 über den TSV Berkheim den ersten Saisonsieg in äußerst eindrucksvoller Weise einfuhr.

Tabellenführer TV Nellingen bekommt es morgen mit Landesliga-Absteiger FC Frickenhausen zu tun. Beim FCF ist die Ernüchterung nach vier Partien groß. Zwei Siege, zwei Niederlagen – jenen Optimisten, welche eine sofortige Landesliga-Rückkehr als machbar eingeschätzt hatten, fehlen aktuell die überzeugenden Argumente.

Für den FCF bietet sich jedenfalls morgen im eigenen Stadion die exzellente Chance zum Heranzurücken an die obere Tabellenregion. „Einen Spielaufbau ohne System“, wie ihn FCF-Pressemann Werner Schmid seinem Team bei der jüngsten 3:4-Pleite in Reichenbach attestiert hatte, dürfen sich die Frickenhausener gegen den Spitzenreiter nicht leisten.