Lokalsport
Spitzentrio will sich keine Blöße geben

Fußball Der Dreikampf um die ersten beiden Plätze in der Kreisliga A geht am Sonntag in die vorentscheidende Phase.

Kirchheim. Das Aufstiegsrennen in der Fußball-Kreisliga A geht in die entscheidende Phase. Aus einem Zweikampf an der Spitze ist mittlerweile ein Dreikampf geworden. Neben dem TV Neidlingen (57 Punkte) und den SF Dettingen (56) darf sich auch der TSV Grafenberg (52) noch Hoffnungen auf einen der ersten beiden Tabellenplätze machen.

Nach drei Niederlagen in Folge waren die Verantwortlichen des TV Neidlingen überglücklich ob des 2:1-Siegs gegen Neckartenzlingen. „Egal wie, Hauptsache gewonnen“, so Abteilungsleiter Marlon Lamour, der die restlichen fünf Begegnungen als „Endspiele“ bezeichnet. „Wir haben einen Punkt Vorsprung auf Dettingen und es wieder selbst in der Hand.“ Im anstehenden Heimspiel gegen den Tabellenfünften TV Bempflingen muss das wiedergewonnene Selbstvertrauen mitgenommen werden, um mit einem Sieg die Tabellenspitze zu verteidigen.

Nach der Punkteteilung gegen den TSV Altdorf war die Enttäuschung bei den SF Dettingen groß. Vor allem bei Toptorjäger Tim Lämmle, der sich über seinen verschossenen Handelfmeter in der Nachspielzeit am meisten ärgerte. „Es war mutig, dass Tim überhaupt die Verantwortung übernahm. Den Elfer hätte wohl keiner schießen wollen“, macht SFD-Trainer Heiko Blumauer seinem Spieler absolut keinen Vorwurf. Am Sonntag geht es für die Sportfreunde zum TSV Neckartenzlingen - dass seine Spieler den Tabellenletzten unterschätzen könnten, fürchtet Blumauer dabei nicht: „Wir nehmen keine Mannschaft mehr auf die leichte Schulter“, sagt er.

Weilheimer als Stolperstein?

Mittlerweile hat sich mit dem TSV Grafenberg eine dritte Mannschaft ins Aufstiegsrennen eingeschaltet. Nach neun Siegen in Folge ist die Elf von Trainer Peter Slavic die Mannschaft der Stunde. Nun könnte der TSV Weilheim II zum Stolperstein werden. Die Elf von Trainer Armin Sigler ist seit fünf Spielen ungeschlagen, konnte die letzten vier Begegnungen allesamt gewinnen. Der Weilheimer Trainer hat am Sonntag allerdings ein Problem: „Mir fallen neun Spieler aus“, klagt Sigler, der auf Anleihen aus der ersten Mannschaft angewiesen ist. Sigler: „Chris Eisenhardt hat mir zwei bis drei Spieler in Aussicht gestellt.“

Nach der 3:9-Klatsche gegen Grafenberg und der anschließenden Demissionierung von Trainer Harry Wolter (siehe Seite 25) steht für den TSV Jesingen (30 Punkte) gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten FV 09 Nürtingen II (31 Punkte) übermorgen ein ganz entscheidendes Spiel an.

Nicht minder wichtig wäre für den SV Nabern im Heimspiel gegen den Tabellendrittletzten VfB Neuffen ein Sieg, um sich im Abstiegskampf ein größeres Punktepolster zu verschaffen.

Nach zwei Niederlagen in Folge ist beim AC Catania Kirchheim die Luft raus. „Die Einstellung meiner Spieler ist gerade katastrophal“, ärgert sich Spielertrainer Michel Forzano, der die Kaderplanungen für die kommende Saison unabhängig vom Verlauf der Vereinshauptversammlung am kommenden Montag vorantreibt - im schlimmsten Fall könnten die Catanesi drei Tagen mangels Funktionären ihre Auflösung beschließen. Klaus-Dieter Leib