Lokalsport

Spitzenwetter und Top-Thermik bescheren Rekordflüge

Segelfliegen Die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth gehen nicht nur am Himmel über Kirchheim auf Weitenjagd.

Schnappschuss vom Rekordflug: Eric Neubronner hat Tilo Holighaus aus dem Doppelsitzer der FG Wolf Hirth fotografiert.

Kirchheim. Der Juni 2023 dürfte den Kirchheimer Segelfliegern in bester Erinnerung bleiben. Nachdem großflächig perfekte Flugbedingungen in Süddeutschland mit optimaler Thermik herrschten, wussten dies die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth für sich zu nutzen. Flüge von der Hahnweide bis ins Schweizer Engadin waren möglich und es wurden große Strecken geflogen.

So stellte Tilo Holighaus, seines Zeichens Geschäftsführer des Kirchheimer Segelflugzeug-Herstellers Schempp-Hirth, einen neuen deutschen Rekord über 914 Kilometer für eine Ziel-Rückkehr-Strecke auf. Wendepunkt für Holighaus war der Flugplatz Klix bei Bautzen in Sachsen. Freitag vergangener Woche versprach Petrus wieder gutes Wetter. Holighaus konnte sich erneut einen Deutschen Rekord nach einem Dreieckflug über 1033 Kilometer mit den Wenden Kehlheim an der Donau, Schmallenberg bei Meschede und St. Blasien im Schwarzwald sichern. Parallel flogen die Kirchheimer Piloten Eric Neubronner und Sören Nölke im Doppelsitzer eine Strecke von 994 Kilometern und verpassten knapp die im Segelflug magische 1000-Kilometer-Marke. Komplettiert wurde der Tag mit einem Flug über 940 Kilometer durch Albert Kiessling.

Tags drauf folgten weitere bemerkenswerte Flüge der Kirchheimer Piloten. Das Doppelsitzer-Team Philip Schulz/Sebastian Nägel erflogen sich eine Strecke von 975 Kilometern, der Kirchheimer Nachwuchspilot Nico Lütt schraubte seine persönliche Bestleistung mit einem Flug über 920 Kilometer nach oben. Routinier Albert Kiessling gelang ein Dreieckflug über 904 Kilometer.

Das Fluggebiet der Kirchheimer Himmelsstürmer beschränkt sich bei guten Wetterlagen nicht nur auf den Süddeutschen Raum, wie Mario Kiessling und Andreas Lutz unter Beweis stellten. Ihre Flüge führten sie über knapp 1000 Kilometer über den Schwarzwald entlang des Schweizer Juras in die Alpen. Dort ging es über das Wallis und das Engadin wieder zurück auf die Hahnweide.

Nicht nur in der Streckenwertung sind die Kirchheimer Piloten aktiv, aktuell liegt die Fliegergruppe Wolf Hirth in der 1. Bundes­liga im Segelflug auf dem elften Tabellenplatz. Den schnellsten Flug im Rahmen des letzten Wertungsags am Wochenende hatten das Team Schulz/Nägel auf dem Vereinsdoppelsitzer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 140 km/h im zweistündigen Wertungsfenster. Komplettiert wurde das Ergebnis von Albert Kiessling (132 km/h) und Nico Lütt (131 km/h). neu