Kirchheim. Das Wochenende des 9. und 10. Januar 2021 hatten sich Tischtennisfreunde in der Region bereits vorgemerkt. Auch wenn die offizielle Ausschreibung noch nicht verschickt war, galten die verbandsoffenen Kirchheimer Stadtmeisterschaften vielen als Fixtermin. Die 55. Auflage des Turniers droht nun allerdings im Sog der zweiten Coronawelle unterzugehen. „Wir sehen uns außerstande, die Veranstaltung zu stemmen“, berichtet Organisationschefin Rike Gölz von einer Ausschussitzung der VfL-Abteilung vor einigen Tagen. „Wenn man sieht, wie viel Aufwand man zuletzt für eine Ligapartie mit acht Spielern betrieben hat, muss man einfach feststellen: Es geht nicht“, sagt Gölz schweren Herzens.
Durchschnittlich um die 300 Teilnehmer hatten in den vergangenen Jahren in der Sporthalle des LUG in zehn Wettbewerbsklassen von den Bambini bis zu den Aktiven um die Titel gekämpft und nebenbei dem Ausrichter wichtiges Geld in die Kasse gespült. „Die Stadtmeisterschaften sind zwar nicht die einzige, aber eine wichtige Einnahmequelle für uns“, weiß Rike Gölz, die sich vor dem Hintergrund der steigenden Coronafallzahlen aber bereits damit abgefunden hat, dass die Veranstaltung vermutlich ersatzlos gestrichen wird: „Es gibt Wichtigeres als Tischtennis“, betont sie, „außerdem würden wir an anderen Terminen die Halle wahrscheinlich nicht bekommen.“
Aktuell plant der VfL an dem Januarwochenende, an dem die Stadtmeisterschaften hätten stattfinden sollen, ein internes Trainingslager - sofern die Coronaauflagen dies bis dahin wieder erlauben. Peter Eidemüller