Lokalsport
Star Wars a la FC Esslingen: Schlägt das Imperium zurück?

Fußball-Bezirksliga Der VfL Kirchheim ist zum Siegen verdammt, Neidlingen und Weilheim stehen vor hohen Hürden. Von Klaus Schlütter

Kirchheim. Ja will denn keiner in die Landesliga hoch? Diesen Eindruck vermittelte der erste Spieltag nach der Winterpause in der Bezirksliga Neckar/Fils. Alle drei Aufstiegskandidaten stolperten in die Rückrunde, ließen sieben von neun Punkten liegen, Leader FC Esslingen sogar drei. Schlägt morgen das Imperium zurück?

Für Kirchheim wär’s eine zwingende Notwendigkeit, will man das Saisonziel für geraume Zeit nicht aus den Augen verlieren. Die Esslinger haben sieben Punkte Vorsprung auf den VfL und morgen mit Schlusslicht Denkendorf den wohl dankbarsten Gegner. Den zweiten Platz, der am Ende für die Relegation berechtigt, verteidigt der FC Eislingen zu Hause gegen den SC Geislingen II, ebenfalls ein ergiebiger Punktelieferant.

Nach der Papierform ist auch VfL-Gegner TSV Harthausen so zu bezeichnen. Der Aufsteiger von den Fildern belegt mit mageren 15 Zählern den drittletzten, den 16. Tabellenplatz. Kaum denkbar, dass sich die Truppe von Armin Ohran in Bestbesetzung noch einmal Punkte abluchsen lässt wie zuletzt zu Hause gegen Deizisau. „Dazu müssen wir allerdings die Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld verringern und besser auf Ballgewinne reagieren“, redet der Trainer seiner Mannschaft ins Gewissen. Der VfL kann in Bestbesetzung antreten. Gespielt wird auf Kunstrasen.

Bei Vorwärts Faurndau wird ebenfalls auf künstlichem Geläuf gekickt. Für die Gastgeber vielleicht der entscheidende kleine Vorteil, denn in Neidlingen wird nur auf Original-Rasen ge­spielt. „Zu Hause haben wir meistens gewonnen, uns in Faurndau aber immer schwergetan“, erinnert sich Spielertrainer Patrick Kölle und rät: „Wir müssen uns halt anpassen. Zum Beispiel ist diesmal kein Kurzpassspiel gefragt.“ Es gibt aber noch ein zweites Handicap für die Gäste im Spiel Siebter gegen Achter: Möglicherweise fallen beide Kölle-Brüder aus. Heiko plagt sich mit einer Grippe herum, bei Patrick ist das Sprunggelenk angeschlagen. Ihr Ausfall wäre schwerwiegend für Abwehr und Offensive. Bei Faurndau liegt das Augenmerk auf Philipp Häußler, der schon neun Treffer erzielt hat.

Die schwerste Aufgabe der drei Teckteams hat der TSV Weilheim zu lösen. Mit 29 Punkten und dem fünften Platz ist der FV Plochingen keine Laufkundschaft. Erst recht nicht für die Limburgstädter, die als 15. mit 18 Punkten noch schwer in den Seilen hängen und reichlich verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen haben. Wie schon beim 1:1 in Neidlingen muss Max Pradler auf Spieler der U 19 und der zweiten Garnitur zurückgreifen. „Die Jungs ziehen super mit“, freut sich der spielende Co-Trainer von Chefcoach Salvatore de Rosa. Wobei sich Youngster Kimi Hindennach ein Extra-Lob verdiente: „Er hat einen tollen Job gemacht.“ So wie Pradler selbst vor zehn Jahren, als er eine Saison lang im Weilheimer Trikot Tore schoss und ihn der damalige Trainer Alexander Hübbe nur ungern wieder ziehen ließ.