Lokalsport
Steimle stark, sein Team glücklos

Radsport Quick-Steps Sprintasse stechen trotz guter Vorarbeit des Weilheimers auch bei Brugge-De Panne nicht. Von Bernd Köble

De Panne. Das Team Quick-Step bleibt bei den Rad-Frühjahrsklassikern auf heimischem Boden weiterhin glücklos. Beim Klassiker Brugge-De Panne ging das belgische Team mit Jannik Steimle am Mittwoch leer aus. Trotz einer erneuten Energieleistung des Weilheimers, der in der Endphase eines hektischen Rennens mit einigen Stürzen viel Tempoarbeit leistete und auf den letzten 200 Metern an der Spitze das Sprintfinale einläutete. Doch weder Topsprinter Mark Cavendish, auf den das Rennen zugeschnitten war, noch Bahn-Olympiasieger Michael Morkov spielten im Kampf um den Sieg eine Rolle. Cavendish verlor bei einem Crash zwei Kilometer vor dem Ziel an Boden, Morkov war als Zwölfter bester Quick-Step-Fahrer, nachdem sich Steimle als Anfahrer auf der Zielgeraden verabschiedet hatte. Den Sieg holte sich nach 208 Kilometern der Niederländer Tim Merlier (Alpecin-Fenix), der damit seinen dritten Saisonsieg feierte, im Photo-Finish vor seinem Landsmann Dylan Groenewegen (Bike Exchange-Jayco).

Steimle erntete für seine Arbeit hinterher ein Sonderlob von der Teamleitung. „Heute haben alle gezeigt, dass sie gut drauf sind, am Ende hat es einfach nicht gepasst“, meinte Sportdirektor Tom Steels, der von einem „chaotischen Finish“ sprach. „Ich habe meinen Job zu 120 Prozent erfüllt“, hatte sich Steimle nichts vorzuwerfen. „Das macht mich zuversichtlich für die nächsten Rennen.“

Am Freitag geht es weiter mit dem Saxo Bank Classic im belgischen Harelbeke, wo auf 204 Kilometern ein ganz anderes Profil wartet. Das erste Drittel ist flach, danach geht es über sechs Kopfsteinpflaster-Passagen und zahlreiche giftige Anstiege, die im April auch Teil der Flandern-Rundfahrt sind, bis ins Ziel – nach den reinen Sprintrennen der vergangenen Tage die Chance für Ausreißer.