Lokalsport

Steinkes Entgleisung sorgt für Frust

TSV Weilheim verliert die Linie in Wolfschlugen

Trotz eines guten Starts verlor Handball-Bezirksligist TSV Weilheim seine Auswärtspartie beim TSV Wolfschlugen 2 am Wochenende 25:28 (12:15). Dabei waren die Limburgstädter nach dem Unentschieden der Wolfschlugener in der Vorwoche gegen Owen gewarnt gewesen.

Wolfschlugen. Voll konzentriert gingen die Weilheimer zu Beginn der Begenung zur Sache – und schnell lagen die Limburgstädter durch zwei Tore von Marcel Steinke in Führung. Die Weilheimer Abwehr ließ den Gastgebern anfangs kaum Freiräume und zwang diese dadurch zu technischen Fehlern, die wiederum von den Weilheimern durch Tempogegenstöße zu Toren genutzt wurden.

In der 14. Spielminute, beim Stand von 8:3 aus Gästesicht, versuchten die Hausherren den Weilheimer Spielfluss durch eine Auszeit zu unterbrechen. Weilheim zeigte sich jedoch von dieser Maßnahme unbeeindruckt. Keiner der mitgereisten Anhänger konnte sich vorstellen, dass das Team diese Partie noch aus der Hand geben würde. Dabei war nicht der Vorsprung von 12:5 für diesen Eindruck ausschlaggebend, sondern die spielerische Dominanz, die das Team auf dem Spielfeld ausstrahlte. Diese Überlegenheit bekam erst einen kleinen Dämpfer, als sich Marcel Steinke in der 22. Spielminute die erste Zeitstrafe des Spiels einhandelte. Die Konzentration in Abwehr und Angriff ließ merklich nach und die Wolfschlugener konnten den Rückstand auf vier Tore verkürzen.

Die wohl spielentscheidende Situation ergab sich in der 29. Spielminute, nach einer fragwürdigen Entscheidung des Unparteiischen. Es kam zu einem Wortgefecht zwischen Marcel Steinke und dem Referee. Die Folge waren zwei mal zwei Minuten für den Weilheimer Spielmacher und damit, nach der zuvor abgesessenen Zeitstrafe, folgerichtig die Rote Karte. Noch vor der Pause verkürzten die Gastgeber auf 12:15.

Nach dem Wechsel mussten die Weilheimer dann noch drei Minuten in Unterzahl weiterspielen. Die Heimmannschaft kam Tor um Tor heran während sich im Weilheimer Spiel immer mehr Unsicherheiten einschlichen. Als den Wolfschlugenern nur noch ein Tor zum Ausgleich fehlte, glaubten die Anhänger der Gäste nochmals eine Konzentrationssteigerung zu spüren. Die Weilheimer schienen sich an Tugenden aus der ersten Halbzeit erinnert zu haben. Schnell zogen sie wieder auf vier Tore zum 24:18 davon.

Hätten sich die Gäste in dieser Phase nicht den Luxus geleistet, viele gute Chancen auszulassen, hätte das Match noch erfolgreich beendet werden können. In der Folge wurden haarsträubende technische Fehler begangen, die, begünstigt durch teils fragwürdige Entscheidungen der Unparteiischen, vom Wolfschlugener Team gnadenlos bestraft wurden. Weilheim reagierte nur noch, anstatt zu agieren während die Gastgeber immer sicherer wurden und Tor um Tor warfen. Bis zum Ende hatte Weilheim dann nichts mehr entgegenzusetzen.rb

TSV Weilheim: Müske, Mayer – Steinke (5), F. Zettl (8), Klein (2), Hiller (3), Braun, Banzhaf (1), Seyferle (1), Bendl, Klett (2), Sigel (2), Föhringer, D.Zettl (1).

TSV Wolfschlugen 2: Buck (1), Graf (2), Kazmaier( 4), Striggow (2), Jenz, Steiger (5), Schall (3), Schröter, Spreuer (2), Gunesch (1), Fleischmann, Bauer (1), Brunner (7).