Lokalsport

Techniker sorgen für Topweiten

Leichtathletik Aileen Kuhn aus Wendlingen und Tizian Lauria aus Leinfelden untermauern ihr jeweiliges Ausnahmetalent.

Berlin. Der weite Weg von Wendlingen zum Hammerwurf-Meeting nach Berlin-Marzahn hat sich für Aileen Kuhn gelohnt. Das 17-jährige Wurftalent des LAZ Ludwigsburg lieferte in zwei Wettbewerben Topweiten ab. Die württembergische Rekordhalterin der weiblichen U18 (66,80 Meter) schleuderte den drei Kilo schweren Hammer auf 64,32 Meter und gewann damit klar vor Wilhelmine Süßbier (VfL Marzahn/51,93) und Sara Karwacki (TSV Helmstedt/50,58).

Im zweiten Wettbewerb startete die Wendlingerin in der altersklassenhöheren U20, wo mit dem ein Kilo schwereren Vier-Kilo-Hammer geworfen wird. Hier musste sich Kuhn mit 55,10 Metern allerdings ihrer ein Jahr älteren Dauerrivalin Esther Imariagbee (Berliner TSC/56,60) geschlagen geben. Die Landeskader-Athletin war übrigens die einzige Baden-Würt­tembergerin, die in Berlin an den Start ging.

Erfolgreich war auch der 17-jährige Tizian Noah Lauria (LG Filder), der im Kugelstoßen und im Diskuswerfen zu den besten deutschen Nachwuchstalenten zählt. Nach seiner unlängst erzielten neuen Freiluftbestweite und dem neuen U18-Kreisrekord im Kugelstoßen von 19,23 Metern startete er bei einem Kaderwettkampf in Baden-Baden im Diskuswerfen. Hier hält der deutsche U18-Meister seit Februar den württembergischen Rekord mit 60,35 Metern.

Doch im Baden-Badener Aumattstadion produzierte Lauria in zwei Wettbewerben viele ungewollte „Ungültige“ in Serie. Von zwölf Würfen zirkelte Lauria zehn über den 2,13 Meter Durchmesser großen Ring hinaus, weil er die schnellen Drehungen nicht stehen konnte. Am Ende reichten dem Filder-Athleten zwei gelungene Würfe, um den Stadionrekord von 50,42 Metern um knapp neun Meter auf 59,14 Meter zu verbessern und die 1,5 Kilogramm schwere Scheibe nahe an seinen württembergischen Rekord zu schleudern - eine Leistung, für die Tizian Lauria den Ehrenpreis des ausrichtenden SCL Heel erhielt. mm