Lokalsport
Teckteams stehen durchweg vor komplizierten Aufgaben

Fußball Die SF Dettingen dürfen in der Kreisliga A nach ihrer Pause wieder ran darf, der SGEH droht ein personeller Engpass. Von Reimund Elbe

Dettingen. Eine optimale Taktung sieht anders aus: Wenn die Dettinger Sportfreunde am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr in Raidwangen gegen den Ball treten, sind seit dem letzten Punktspiel rund zweieinhalb Wochen vergangen. „Sicherlich wäre es besser, wenn man Wochenende für Wochenende regelmäßig spielt“, merkt SFD-Spielertrainer Nebih Kadrija an, dadurch könnten sich gerade in der Saison-Frühphase im Team besser Automatismen bilden.

Vor zwei Wochen hatten die SFD offiziell sonntags spielfrei, die Partie des darauffolgenden Wochenendes gegen den TSV Neuenhaus wurde auf den 27. Oktober verlegt. Mit lediglich bislang fünf ausgetragenen Begegnungen hat das Kadrija-Team unter anderem zwei Partien weniger ausgetragen als Spitzenreiter SGM Höllbach oder der Lokalrivale sowie Ligadritte SV Nabern.

Dass der kommende Gegner Raidwangen am vergangenen Sonntag eine 0:9-Demütigung beim Tabellenzweiten Türkspor Nürtingen widerfuhr, passt dem Dettinger Coach nicht so recht ins Konzept. „Ich hätte mir gewünscht, dass die Raidwangener besser abschneiden“, meint Nebih Kadrija, so hoch besiegte Mannschaften wüssten meist, dass sie in der darauffolgenden Partie anders auftreten haben. Mit 29 Gegentoren stellt der TSVR zudem aktuell die schwächste Defensive. „Wenn wir gewinnen, zeigt der Pfeil für uns nach oben“, hofft Kadrija, dessen Team per Sieg gar den Anschluss an die Spitze wahren könnte.

Dass der verletzte Torjäger und Routinier Sascha Foschi für den Raidwangen-Kurztrip noch keine personelle Option darstellt, scheint derweil klar. In SFD-Kreisen rechnen die Verantwortlichen mittlerweile mit einer weiteren Ausfallzeit von bis zu drei Wochen. Besondere lokalsportliche Note für die Dettinger: Per Sieg in Raidwangen könnten sie den spielfreien Nachbarn SV Nabern tabellarisch überholen.

Auch für die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang, punktgleicher SFD-Tabellennachbar, könnte der Pfeil nach oben zeigen. Das 5:1 bei der SpV 05 Nürtingen verschaffte dem Team von Dirk Wüllbier zumindest Stabilität. „Dass wir in Nürtingen ab der fünften Minuten in Überzahl gespielt haben, gehört allerdings auch zur objektiven Beurteilung hinzu“, relativiert Wüllbier, dieser Fakt sei deshalb ein Grund „nicht abzuheben.“ Am Sonntag sollen gegen den TSV Linsenhofen weitere Punkte her. Allerdings hat das Coronavirus im Team um sich gegriffen. „Somit bleibt unklar, wie viele Akteure mir am Sonntag zur Verfügung stehen“, sagt der Sportgemeinschaft-Trainer, „aber wir werden eine Mannschaft zusammenbekommen.“ Einen ursprünglich angedachten Antrag auf Spielverlegung beim Verband hat die SGEH-Abteilungsspitze offenbar wieder zu den Akten gelegt. Die Aussichten für einen Antragserfolg seinen nahezu null gewesen, heißt es.

Aufsteiger AC Catania Kirchheim hat am Donnerstagabend per souveränem 7:2 gegen Ex-Landesligist FV 09 Nürtingen (siehe Info-Artikel) die Absetzbewegung aus dem Ligakeller fortgesetzt. Der Job am Sonntag dürfte noch einen Tick komplizierter werden. „Ich kenne die SGM Höllbach eigentlich gar nicht“, sagt Catania-Coach Cosimo Attorre, das gegnerische Team sei somit ein „Überraschungsei“. Der Blick auf die Tabelle spreche allerdings eine klare Sprache. Fünf Siege, zwei Remis, keine Niederlage – die Fakten sind eindeutig. Attorre: „Die müssen schon gut sein, wenn sie da oben stehen.“

Catania überrollt „Nullneuner“

Dritter Saisonsieg für den AC Catania Kirchheim: Beim 7:2-Erfolg im Nachholspiel gegen den FV 09 Nürtingen war der Aufsteiger fast 90 Minuten lang die klar bessere Mannschaft.
Großen Anteil am AC-Erfolg hatte der spielende Co-Trainer Daniele Attorre, dem innerhalb von nur elf Spielminuten ein lupenreiner Hattrick gelang (13., 22., 24.). Auch in der Folgezeit waren die Hausherren die spielbestimmende Elf und sorgten mit dem 4:0 durch Carmelo Trumino (31.) für die Vorentscheidung.
In der zweiten Hälfte schalteten die Gastgeber einen Gang zurück, ohne jedoch die Kontrolle über die Partie zu verlieren. Nach wenigen Minuten gelang Pietro Lucido das 5:0 (53.), danach kam die beste Phase der Gäste die mit zwei Toren durch Alessio Setzu (57.) und Loris Bauer (81.) Ergebniskosmetik betrieben. In den letzten Minuten schraubten die eingewechselten Valerian Lekaj (84.) und der 41-jährigen Maurizio Latte mit einem verwandelten Foulelfmeter das Endergebnis noch in die Höhe (87.).
In der vorletzten Minute sah der Nürtinger Christoph Marstall wegen wiederholtem Foulspiel noch die Gelb Rote Karte. kdl