Lokalsport
Tilo Holighaus in Rekordlaune

Segelfliegen Der Kirchheimer Pilot stellt mit 905 Kilometern einen deutschen Rekord in der 18-Meter-Klasse auf.

Kirchheim. Die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie in der deutschen Segelflugszene ganz vorne mitfliegen können. Bei teils herausragenden Wetterbedingungen absolvierten sie mehrere Flüge über Distanzen von 600 Kilometern und mehr.

Einsame Spitze dabei: Tilo Holighaus, der mit seinem Flug über 905 Kilometer einen neuen deutschen Rekord in der 18-Meter-Klasse aufstellte. Das besondere dabei: Der Kirchheimer Spitzenpilot hatte seinen Flug vorher angemeldet, also die Strecke im Voraus festgelegt. Diese Art des Streckenfluges wird mit mehr Punkten bewertet als das „freie“ Fliegen, bei dem der Pilot spontan anhand der Wetterentwicklung entscheidet, wie er seine Route wählt.

Von der Hahnweide aus flog er bis Geislingen und bog dort Richtung Nordosten ab. Auf beinahe gerader Strecke passierte er Nürnberg, Bayreuth, folgte der deutsch-polnischen Grenze und ging erst am Flugplatz Klix, etwa mittig zwischen Kamen und Görlitz in Ostsachsen gelegen, auf Gegenkurs Richtung Hahnweide. Insgesamt war er neun Stunden und 45 Minuten in der Luft.

Philipp Schulz und Sebastian Nägel erflogen im Doppelsitzer 660 Kilometer, Harald Fritz brachte es auf 628 Kilometer.

Überdies gab es auch einige schnelle Flüge für die Sprintwertungen der Bundesliga. Hier werden in diesem Jahr parallel zwei dezentrale Wettbewerbe in Deutschland ausgetragen, in denen die Fliegergruppe Wolf Hirth aktiv ist. In der Bundesliga der Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug gelang sogar ein erster Platz in Runde zwei.

Ein weiteres großes Ereignis wirft indes seine Schatten voraus: Vom 21. bis 28. Mai lädt die Fliegergruppe Wolf Hirth zum 54. Internationalen Hahnweide-Wettbewerb ein, und auch dieses Mal haben sich viele erstklassige Piloten aus ganz Europa angemeldet. lr