Nach der unnötigen und schmerzhaften Heimniederlage gegen Team Esslingen am vergangenen Wochenende steht für die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim das nächste Heimspiel an. Am Samstagabend kommt es um 18.30 Uhr in der Walter-Jacob-Halle zum Duell mit Aufstiegsfavorit Nummer eins, der HSG Ostfildern. Die VfL-Mission ist klar: Rehabilitieren und dem Favoriten ein Bein stellen.
Dafür muss die „Tecksieben“ allerdings wieder ihr gewohntes Gesicht zeigen. Kampf, Zusammenhalt und die richtige Einstellung werden nötig sein, um eine Chance auf den doppelten Punktgewinn zu bekommen. Einiges davon hat bei der 26:32-Pleite gegen Esslingen am vergangenen Samstag gefehlt. Vor allem die mangelnde Chancenverwertung war ein Grund für die bittere Niederlage. Dies hatte sich bereits in den vorangegangenen Partien abgezeichnet und wurde nun im Training angesprochen und angegangen.
Ein weiteres Problem ist die seit Wochen mangelhafte Trainingsbeteiligung, die eine bessere Spielvorbereitung verhindert. Viele kranke, verletzte oder verhinderte Spieler ließen teilweise nur ein Training mit sechs bis sieben Mann zu. Trainer Engelbert Eisenbeil legte den Finger in die Wunde und forderte von seiner Mannschaft wieder mehr Disziplin und Engagement.
Trotz allem möchte der VfL gegen die HSG wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Dass dies ein äußerst schwieriges Unterfangen werden wird, darin sind sich Spieler und Trainer einig. Schon vor der Saison galt Ostfildern als einer der heißesten Aufstiegsfavoriten. Diesem Status wurden sie bis auf eine Ausnahme bisher auch gerecht. Die einzige Niederlage resultiert aus einem 28:29 bei der HSG Winzingen-Wißgolding-Donzdorf am dritten Spieltag.
Aktuell steht die HSG mit 10:2 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz. Vor allem die Offensive überzeugt bisher bei der Mannschaft von den Fildern. Im Schnitt erzielt der Tabellenführer bislang 37 Tore pro Partie – mit Abstand der beste Wert der Liga. Einzelne Spieler dafür verantwortlich zu machen ist äußerst schwierig, da die Mannschaft mit einem qualitativ breiten Kader sehr gut aufgestellt ist und sich die Torschützen fleißig abwechseln. Hier müssen die „Blauhemden“ ihre sonst übliche Defensivstärke wieder an den Tag legen, um den Gegner nicht zur vollen Entfaltung kommen zu lassen.
Dass der VfL in der Lage ist, einen Favoriten mehr als nur zu ärgern, hat er in den vergangenen Jahren häufiger bewiesen. Doch dafür ist volle Konzentration gepaart mit der nötigen Cleverness nötig. Aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit, welche die Kirchheimer auszeichnet, muss an diesem Abend wieder voll zum Einsatz kommen. Gelingt es der Mannschaft um Kapitän Robin Habermeier dies alles aufs Parkett zu bringen, ist vor heimischer Kulisse einiges möglich. Denn eine zweite Heimniederlage, wie zuletzt vor gut drei Jahren, möchten die „Blauen“ mit allen Mitteln verhindern. jm