Lokalsport

Trip voller Fragezeichen

Weilheimer Fußballern fehlen in Dorfmerkingen zwei Leistungsträger

Mit zwei Kleinbussen vom Typ Sprinter starten die Fußballer des TSV Weilheim am Samstagmorgen erwartungsfroh in Richtung Ostalb. Das Ziel ist bekannt, der Ausgang des Auftaktspiels bei den Sportfreunden Dorfmerkingen ungewiss – wie die ganze Saison in der Landesliga, Staffel 2. Grund: Der Topfavorit des ­Vorjahrs, 1. FC Heiningen, hat sich bekanntlich in die Verbandsliga verabschiedet.

Die Weilheimer Fußballer blasen wieder zur Attacke.Foto: Markus Brändli
Die Weilheimer Fußballer blasen wieder zur Attacke.Foto: Markus Brändli

Weilheim. Bei einer Umfrage bei allen beteiligten Vereinen entpuppte sich der SV Bonlanden diesmal als erster Titelanwärter. Elfmal wurde die Elf von den Fildern auf Platz eins getippt. Gefolgt von Vorjahrs-Vizemeister TSV Weilheim mit neun Nominierungen und dem SC Geislingen, der sieben Mal genannt wurde.Calcio Echterdingen erhielt nur zwei Stimmen. Dabei hat der Verein mit 13 neuen Spielern den größten Beutezug auf dem Spielermarkt gemacht.

Bewegung auf dem Transfermarkt, wenn auch ungleich weniger heftig, gab es auch in Weilheim. Neben Özkahraman hat Kai Hörsting den TSV in Richtung Kirchheim verlassen. Markus Gabriel hat aufgehört, Chris Eisenhardt konzentriert sich auf seinen Job als Co-Trainer. Beide haben sich laut Trainer jedoch bereit erklärt, als Nothelfer einzuspringen, wenn es klemmen sollte. „Wir haben die Lücken eins zu eins geschlossen und setzen auch auf die Jungen wie Felix Stolz, Christoph Bauer oder Robin Rueff“, sagt der Sportliche Leiter Günther Friess. Namhaftester Zugang ist Stürmer Lukas Majowski vom TSV Bad Boll.

Der Schock des Scheiterns in der Relegation zur Verbandsliga ist verdaut, die Erwartungen sind ähnlich hoch wie in der vergangenen Saison. „Für uns ist es kein Muss, aufzusteigen,“ betont Trainer Alexander Hübbe, „aber natürlich möchten wir wieder ganz vorne dabei sein. Mein Wunsch wäre ein Platz unter den ersten Drei.“ Die Ergebnisse der Weilheimer Vorbereitungsspiele waren durchwachsen. Hübbe misst dem jedoch keine allzu große Bedeutung bei: „Wir haben verschiedene Systeme probiert. Wenn nicht in den Testspielen, wann dann?“

Pech nur für den TSV, dass mit den verletzten Daniel Heisig (Knie) und Emrah Polat (Wade) zwei Leistungsträger den Start in Dorfmerkingen verpassen. Auch Felix Stolz ist angeschlagen und nicht einsatzfähig. Die gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Michele Latte und Yücel Uluköylü dürften wohl noch nicht für die Anfangsformation infrage kommen. Trotz der Handicaps wird nicht gejammert. Hübbe sagt: „Wir fahren nicht hin, um uns in die Hosen zu machen.“

Ähnlich selbstbewusst werden die Gastgeber auftreten. Das Team des ehemaligen Stuttgarter Bundesliga-Profis Helmut Dietterle hat zuletzt im WFV-Pokal mit einem 5:2-Sieg in Geislingen für Furore gesorgt. Nach dem folgenden 4:1 in Weilimdorf erreichte die Elf von der Ostalb das Achtelfinale. Friess sieht die Spfr. Dorfmerkingen als eine Mannschaft, die in der Landesliga „im vorderen Bereich mitspielen kann“. Sie spiele mit dem TSV derzeit „auf Augenhöhe“. Als Vergleichs-Maßstab dienen ihm die Spiele der beiden Klubs gegen den SSV Ulm: Weilheim unterlag 0:2, Dorfmerkingen 0:3.

Die neue Saison wird bereits heute Abend mit der Begegnung SV Ebersbach gegen SV Bonlanden eröffnet. Kurios, dass vier der fünf Neulinge am Samstag gleich aufeinandertreffen: 09 Nürtingen gegen Blaustein und Stammheim gegen Ebnat. Die TSG Hofherrnweiler, der fünfte Novize im Bunde, hat den TSV Köngen zu Gast.