Kirchheim. Der SV Ebersbach hat darum gebeten, das Heimspiel gegen den TSV Jesingen in der Bezirksliga Neckar/Fils von Sonntag auf Freitag, 19.30 Uhr, vorzuverlegen. Der TSV Jesingen stimmte zu. Das soll jedoch das einzige Entgegenkommen der Elf von den Lehenäckern bleiben. Stefan Haußmann, Spielleiter und Trainer: „Wir fahren mit breiter Brust dorthin.“
Seine Mannschaft hat auch allen Grund dazu. Der unverhoffte 2:0-Sieg gegen Tabellenführer FC Esslingen, mit dem die Jesinger die zweite Saisonhälfte eröffneten, hat auch beim Gegner großen Eindruck hinterlassen. Ebersbach kam nur mühsam aus den Startlöchern, musste sich in Neuhausen mit einer müden Nullnummer begnügen. Bei nunmehr zwölf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze ist das selbst erklärte Saisonziel, der Wiederaufstieg, nur noch unscharf mit dem Fernglas in Sicht.
Aber wer weiß, der kroatische Chefcoach Dinko Radojevic (44), Ex-Profi beim 1. FC Heidenheim und SSV Ulm, ist erfahren genug, um aus seiner Truppe die letzten Reserven herauszukitzeln. Was der bisherige Saisonverlauf bestätigt: Ebersbach startete mit Platz 15 in die Saison, steigerte sich von Spiel zu Spiel und ist auf seinem Vormarsch inzwischen auf Platz vier angekommen. Das formidable Torverhältnis von 56:33 unterstreicht diesen Aufwärtstrend.
Im Torvergleich ist Jesingen mit 39 erzielten und 41 kassierten Treffern klar unterlegen. Besonders nachteilig fallen da die sieben Gegentore im Hinspiel gegen Esslingen und deren fünf gegen Kirchheim ins Gewicht. „Wir hatten ein paar Ausreißer nach unten. Unsere Leistungskonstanz war nicht optimal“, räumt Haußmann ein. Doch mit den Ausreißern nach oben wie zuletzt gegen Esslingen ergab sich unterm Strich eine komfortable Tabellenlage, die es in der Rückrunde zu verteidigen gilt. Schade für die Jesinger, dass Torgarant Kevin Sen, mit 16 Treffern die Liga-Nummer zwei hinter Neuhausens Patrick Werner (23), und Mittelfeld-Motor Philipp Haußer mit Knieproblemen ausfallen.