Michele Latte könnte als Fan von Juventus Turin befangen sein, doch der Kirchheimer von Landesligist TSV Oberensingen findet die Super League vor allem für kleinere Vereine schlecht. „Jeder träumt davon, in die Champions League zu kommen. Das wird aber beeinträchtigt, wenn die Großen gar nicht mehr dabei sind. Deshalb bin ich froh, dass es nicht dazu kommen wird“, sagt der 30-Jährige.
Jennifer Nari, als Mitglied der Forzano-Familie mit Fußball groß geworden, hat das Ganze nicht wirklich verfolgt. „Für den Fußball interessiere ich mich natürlich sehr, nur geht das Gefühl als Zuschauer in so einer Zeit verloren. Ich finde, dass es im Moment wichtigere Nachrichten gibt als das Super-League-Theater, mit denen man sich beschäftigen sollte“, sagt die ehemalige Kickerin.
Pasquale Spagnuolo ist als glühender Fan von Inter Mailand enttäuscht von „meinen italienischen Kollegen“. Der Trainer des TSV Ötlingen II findet daher auch klare Worte: „In meinen Augen ist so was echt schwach. Es geht doch nur noch ums Geld. Das ist auch so schon schlimm genug. Und auch für kleinere Vereine sollte es weiterhin die Chance geben, sich für so was zu qualifizieren.“
Alin Kurutz findet die Idee „schwachsinnig“. Die ehemalige Sindelfinger Zweitliga-Keeperin aus Kirchheim vermutet Geldgier als Hintergedanke. „Das macht den ursprünglichen Fußball kaputt, was sich auch an den immer höheren Transfersummen zeigt.“ Deshalb ist die 24-Jährige, die bei der SGM Wendlingen/Ötlingen zum Torwarttrainerteam gehört, froh, dass fast alle Klubs zurückgerudert sind.