Lokalsport

„Unser Glück war, dass er nur eine halbe Spielzeit in Deutschland ist“

VfL-Spielerroutinier Klaus Hummel über die Neuzugänge

Klaus Hummel ist 40, langjähriger VfL-Tischtennisspieler und war in die Verhandlungen mit den Neuverpflichtungen Sanmay Paranjape und Ricardo Perez persönlich eingebunden.

VfL-Routinier Klaus Hummel.Foto: Kopatsch
VfL-Routinier Klaus Hummel.Foto: Kopatsch

Wie schwer war es nach der Absage des Steinheimers Romulus Revisz, rasch Spieler-Ersatz zu bekommen?

Klaus Hummel: Wir haben danach viel rumtelefoniert. Die Telefone liefen buchstäblich heiß. Im Falle des Inders Sanmay Paranjape mussten wir auch noch die dreieinhalbstündige Zeitverschiebung berücksichtigen.

Sie kennen Paranjape seit einigen Jahren.

Hummel: Eigentlich ist er zu gut für den Oberligisten VfL Kirchheim. Unser Glück war, dass er wegen seiner Turnierverpflichtung nur eine halbe Spielzeit in Deutschland sein kann. Damit ist er für viele Vereine nicht so attraktiv.

Was zeichnet ihn als Spieler aus?

Hummel: Seine Stärke ist, dass er keine Schwächen hat.

Im Gegensatz zum Inder ist über Ricardo Jimenez Perez aus Puerto Rica kaum etwas bekannt. Zuletzt war er zwei Jahre lang inaktiv. Hat der VfL die Katze im Sack gekauft?

Hummel: Ich würde eher sagen: Perez ist eine Wundertüte. Im wahrsten Sinne des Worts. Sein allgäuer Spielerberater hat ihn für sein Leistungsvermögen gelobt. Natürlich bleibt für uns ein gewisses Restrisiko.

Wie sehr drücken Paranjape und Perez, die nach Einsätzen bezahlt werden, auf den VfL-Etat?

Hummel: Unser kleiner Abteilungsetat steigt durch die zwei Spielerverpflichtungen natürlich. Ich schätze um etwa 50 Prozent. Ob der Spielertrainer allein billiger gewesen wäre, weiß ich nicht.

Falls es so kommt, wie es geplant ist – nämlich, dass Perez die Vorrunde als Nummer eins bestreitet und Paranjape die Rückserie – ist das dann die Garantie für den Klassenerhalt?

Hummel: Mit beiden Spielern steigen wir nicht ab. Da bin ich mir sicher.

Persönlich hatten Sie zuletzt immer mal wieder eine Verletzung. Hält Ihr Knie die Runde durch?

Hummel: Ganz gewiss. Seit ich orthopädisch behandelt werde und Dehnübungen mache, habe ich keine Schmerzen nach Belastungen mehr.

Sie sind 40 und spielen seit 22 Jahren ununterbrochen für den VfL. Wie sieht Ihre sportliche Lebensplanung aus?

Hummel: Ich werde so lange in der ersten Mannschaft spielen bis sich ein besserer Spieler findet. Bisher hat sich aber keiner gefunden. Freiwillig räume ich meinen Platz nicht!