Lokalsport

Unterlenninger erwarten die Weltelite

Inline Der TVU richtet am Sonntag zum ersten Mal überhaupt ein Weltcuprennen aus. Morgen geht‘s mit den Rennen um den Ba-Wü-Cup los. Von Sebastian Großhans

Gerüstet: Die Unterlenninger wollen bei den Heimrennen am Wochenende absahnen. Foto: TVU
Gerüstet: Die Unterlenninger wollen bei den Heimrennen am Wochenende absahnen. Foto: TVU

Der TV Unterlenningen lädt zum großen Inlineskating-Rennwochenende - samt Weltcup-Rennen am Sonntag. Neben den rund 150 Teilnehmern erwartet der TVU insgesamt etwa 1 000 Zuschauer. Morgen geht es in der Hopfenburgstraße ab 12.30 Uhr mit dem ersten Lauf des Baden-Württemberg-Kreissparkassen-Cups los.

Dabei kann man sich vom U8-Sportler (Jahrgang 2009 und jünger) bis zum aktiven Fahrer Punkte für die Weltranglistenwertung sichern. Die Läufe sind international geöffnet und bieten einen Vorgeschmack auf das Weltcup-Spektakel übermorgen. „Beim Baden-Württemberg-Cup fahren alle mit, die auch am Sonntag fahren dürfen“, erklärt Kira Bosch, Inline-Trainerin des TVU und für Organisation verantwortlich. Am Sonntag nämlich steht mit dem Weltcuprennen im Slalom das erste Inline-Großereignis des Jahres auf dem Programm. Es ist gleichzeitig der erste Weltcup überhaupt, den der TVU austrägt. Die Läufe beginnen um 10 Uhr. Das achtköpfige Organisationsteam und rund 120 Helfer sorgen für einen geordneten Ablauf und dafür, dass sowohl am Sonntag das Spanferkel schmeckt als auch am Samstagabend ab 20.30 Uhr die After-Race-Party auf dem Bühl steigen kann.

Die Athleten, die sich auf der 230 Meter langen Strecke messen, kommen aus Deutschland und dem europäischen Ausland. So wie die Favoritin aus Tschechien, Gabriela Kudelaskova, die im vergangenen Jahr Vierte der Weltrangliste wurde. Oder Massimiliano Losio aus Italien, der 2016 hinter Weltcup-Gesamtsieger Marco Walz vom TSV Steinenbronn auf Rang zwei abschloss. Auch Walz selbst wird dabei sein und gehört neben Läufern wie dem amtierenden Vizeweltmeister im Slalom, Moritz Doms (TG Tuttlingen), oder der Weltmeisterin im Teamslalom, Manuela Schmohl (SC Unterensingen), zu den großen Favoriten.

Lokalmatadoren sind heiß

Von den Unterlenningern erwartet Trainerin Kira Bosch ebenfalls eine starke Leistung: „Wir haben ein paar gute Kandidaten dabei.“ Einer davon ist Nick Baumann. Durch die Abitursprüfungen war die Vorbereitung etwas kurz für ihn, trotzdem ist der 18-Jährige guter Dinge. „Von der Platzierung her habe ich keine bestimmten Ziele. Ich will einfach mein Bestes geben.“ Wie sein TVU-Vereinskamerad Luca Gökeler freut er sich auf die besondere Heim­atmosphäre, das mit Freunden und Familie gespickte Publikum und auf die Strecke: „Das ist meine Lieblingsstrecke, auch im Training“, schwärmt der 15-Jährige von der Hopfenburgstraße.

Auf der Strecke werden 35 bis 40 Tore aufgestellt, um die die Läufer fahren. Die Hopfenburgstraße ist in dem Bereich mit einem Gefälle von durchschnittlich etwa acht Prozent recht steil.

Wissenswertes rund um den Inline-Sport

Inline-Alpin war zunächst als Sommertraining für den alpinen Skisport gedacht, doch schnell entwickelte sich daraus eine unabhängige Sportart.

Die Regularien sind an den alpinen Rennlauf angelehnt. Es werden zwischen 30 und 60 Tore im Abstand zwischen drei und acht Metern auf einer Strecke mit einem Gefälle von bis zu 16 Prozent gesteckt.

Neben Deutschland, dem Land mit den international erfolgreichsten Inlinern, wird auch in Österreich, der Schweiz, Italien, Tschechien, Slowenien, Spanien, Polen, Lettland, Kroatien, Russland und Japan In­line-Alpin gefahren.

Gefahren werden darf mit drei, vier oder fünf geradlinig angeordneten Rollen. Die Wahl der richtigen Rollen spielt eine entscheidende Rolle im Rennen. Wählt man zu harte Rollen, haben diese unter Umständen nicht genügend Grip, um auf dem Asphalt zu halten, während zu weiche Rollen evtl. zu langsam sind.

Die Sportler müssen eine Schutzausrüstung tragen, die aus einem Helm sowie Hand-, Ellenbogen- und Knieschützern und einem Rückenprotektor ­besteht.pm