Lokalsport

Verlängerter Arm gefunden

Ex-VfB-Fußballer Frank Posch wird neuer VfL-Co-Trainer – zwölf Neuzugänge

Der künftige Fußball-A-Kreisligist VfL Kirchheim bekommt namhafte Verstärkung – an der Seitenlinie: Frank Posch (42) steht seit wenigen Tagen als Nachfolger von Sven Rathgeb fest, der sich in den fußballe­rischen Ruhestand verabschiedet hat.

Ab 14. Juli rennen sie wieder: Dann ist offizieller Trainingsauftakt bei den Fußballern des VfL Kirchheim.Foto: Genio Silviani
Ab 14. Juli rennen sie wieder: Dann ist offizieller Trainingsauftakt bei den Fußballern des VfL Kirchheim.Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Frank Posch is back: Der frühere VfL-Jugendspieler, Vertragsamateur des VfB Stuttgart und Island-Auswanderer im Jahre 2006, lebt seit rund zehn Monaten wieder in Ötlingen. Denn sein Glück hat der gelernte Abwehrspieler im 2 500 Kilometer entfernten Inselstaat nicht gefunden. Ein lukratives Daimler-Angebot aus Untertürkheim machten es dem gelernten Industrieelek-troniker leicht, Reykjavík wieder gegen seine alte schwäbische Heimat einzutauschen. Dort wird er offiziell ab Trainingsstart am 14. Juli um 19 Uhr zum verlängerten Arm von VfL-Trainer Markus Schweizer. Offiziell. Tatsächlich kann Posch den Co-Trainer-Job wegen seines am morgigen Freitag beginnenden Gran-Canaria-Urlaubs frühestens in der Folgewoche antreten.

„Auf meine neue Aufgabe bin ich neugierig“, sagt Posch, der in eine für ihn völlig neue Fußballwelt eintauchen wird, denn er verfügt über keinerlei Trainererfahrung, Lizenz und Kenntnisse über die aktuellen VfL-Spieler. Dafür hat sich Posch in insgesamt 15 VfB-Jahren und 41  Pflichtspieleinsätzen bei den isländischen Zweitligisten Fram Reykjavik und UMF Stjaman jede Menge Fußball-Kompetenz und Sachverstand aneignen können – die Vorlage für VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler, beim ehemaligen Kicker-Kumpel wegen der vakanten Co-Trainer-Stelle einfach mal nachzufragen. Posch („so kann ich mich auch noch fithalten“) sagte relativ schnell Ja zum neuen Engagement.

Neben dem Mann, dem der damalige VfB-Trainer Jogi Löw in den Spielzeiten 1996/97 und 1997/98 zu mehreren Bundesliga-Kurzeinsätzen verhalf, kommen mit Ex-Catania-Trainer Paul Lawall und Dettingens Ex-Fußballchef Wolfgang Mutzbauer zwei weitere lokale Fußball-Größen zu Funktionärsdebüts beim VfL. Beide wurden im Zuge interner Umstrukturierungen ebenfalls ins VfL-Boot geholt, in dem Alexander Capano als Spielleiter inzwischen nicht mehr sitzt. Freiwilliger Rückzug.

Neues hinter den Kulissen, Neues auf dem Rasen: Nach Patrick Siegert (FV Nürtingen), Max Renn (SV Ebersbach), Tayip Abanoz (SC Altbach), Max Beller (Studium), Yasin Bozkurt (Ziel unbekannt), Marvin Kreck (FC Kempten) und Sven Rathgeb (Laufbahnende) zieht es mit Mannschaftskapitän Sascha Beck einen achten Spieler aus Kirchheim weg. Dass Beck geht, ist sicher, wohin, noch nicht: Bis gestern konnte Spielleiter Günther Prerauer von Landesliga-Absteiger Frickenhausen („wir sind stark an ihm interessiert“) noch keinen Vollzug melden. „Beck hat im Raum Stuttgart, wo er ja wohnt, weitere Angebote“, weiß Prerauer um die Konkurrenz beim Buhlen.

Auf der Zuläufer-Liste hat der VfL Kirchheim derweil die Rekordzahl von zwölf Spielern stehen. Namentlich stoßen zum VfL neben den Torhütern Martin Habram (TSV Weilheim) und Raphael Maskow (TSV Weilheim/A-Junioren) die Feldspieler Dino Scroppo, Sascha Krötz (beide SF Dettingen), Gabriele Rizzo (TG Kirchheim), Alexander Zydek (FC Heiningen II), Joachim Kehl (TSV Owen), Thomas Webinger, Marco D‘Oliveira (beide TSV Boll II), Jonas Thiele (VfL-A-Junioren), Kai Hörsting (TSV Weilheim) und Philipp Hauser (FC Eislingen). Wobei die zwei Letztgenannten durvchaus für die Rubrik VfL-Königstransfers taugen – „Hauser hatte in der Eislinger Landesliga-Mannschaft einen Stammplatz“, freut sich Oliver Klingler.