Lokalsport
VfL-Duo überzeugt bei den „Deutschen“

Turnen Henrietta Schäfer und Mia Blum vom VfL Kirchheim lassen bei der Jugend-DM im hessishcen Schauenburg mit Toptenplatzierungen aufhorchen.

Viertbeste Schwebebalkenturnerin Deutschlands in der AK 13: Henrietta Schäfer.  Foto: Georg Hrivatakis

Im nordhessischen Schauenburg-Hoof traten die besten Nachwuchsturnerinnen des Deutschen Turnerbundes bei den Deutschen Jugendmeisterschaften gegeneinander an. Erfolgreich dabei waren von der Kirchheimer Turn-Talentschule Henrietta Schäfer und Mia Blum, die sich im Vorfeld, genauso wie das ganze 24-köpfige Starterfeld der Altersklasse 13, qualifiziert hatten. Beide VfL-Turnerinnen waren die einzigen Vertreterinnen des Schwäbischen Turnerbundes in der Altersklasse 13, die die Qualifikationsnormen erfüllen konnten.

Henrietta Schäfer erreichte mit 41,425 Punkten ihren persönlichen Höchstwert im Vierkampf. Bemerkenswert war ihr nervenstarker Auftakt am Schwebebalken. Ihr galt die Wettkampferöffnung am Schwebebalken als Startturnerin der 13-Jährigen. Wie hoch ihre fast fehlerfreie Übung einzuschätzen war, zeigte sich im Wettkampfverlauf, denn nur vier Turnerinnen konnten die 10,80 Punkte der Kirchheimerin übertreffen. Damit besiegelte sie sogar den Finaleinzug in der DJM. Auch am Boden zeigte sie keine Schwächen, 10,85 Punkte erzielte sie bei ihrer Übung, Weitere 11,25 Punkte brachte der Sprung ein. Am letzten Gerät, dem Stufenbarren, setzte die VfL-Athletin ihren beeindruckenden Wettkampf fort, ihr Vortrag wurde mit 8,525 Punkten belohnt. Nach Platz 21 im Vorjahr gelang ihr als Neunte so eine Top-Ten Platzierung.

Mia Blum turnte gleich zu Beginn einen hohen Tsukahara über den Sprungtisch. Nur ganz knapp reichten die 11,95 Punkte nicht für das Gerätefinale der besten sechs Turnerinnen. Die Aufstockung der Stufenbarrenübung mit dem Pak-Salto meisterte die Bundesligaturnerin bestens – das sah auch das Kampfgericht so und vergab 9,45 Punkte. Ein schwieriges Balken-Programm mit drei Salti lagen dann vor Mia Blum. Doch drei große Fehler spiegelten sich in der Endwertung von 7,80 Punkten sofort wider, warfen sie in der Gesamtwertung weit zurück und es schien als könnte die Vorjahresplatzierung (Platz 16) nicht erreichen. Gefasst und nun auch wieder fehlerfrei, turnte Mia Blum die drei Schrauben in den Akrobatikreihen der Bodenübung. Die achtbeste Wertung aller Starterinnen galt ihr mit 10,975 Punkten. Dank dreier toller Auftritte und 40,15 Punkten war nun doch das Vorjahresergebnis mit Rang 15 übertroffen. Deutsche AK-13-Meisterin wurde Luna Zimmermann von der KTG Heidelberg vor Clara Woltereck (TSV Unterföhring) und Ebba Mühl (SV Ottoschwanden).

Auf den Mehrkampftag folgten die Gerätefinals. An ihrem großen Tag wiederholte Henrietta Schäfer gekonnt die Schwebebalkenübung und ließ sich die Aufregung nicht anmerken. Wieder ohne Absteiger und sicher turnte sie ihre Finalübung und wurde mit 10,65 Punkten belohnt. Dabei konnte sich Hettie, wie sie genannt wird, noch um eine Position verbessern und Platz vier der Deutschen Jugendmeisterschaften am Schwebebalken gewinnen. Vor ihr rangierten Clara Woltereck, Luna Zimmermann und Ebba Mühl, allesamt Bundeskaderturnerinnen vom Stützpunkt Mannheim. mp