Lokalsport
VfL gegen TVN: Die Neuauflage des Teckbotenpokal-Finales elektrisiert

Fußball-Bezirksliga Knapp drei Monate nach dem Endspiel im Rübholz treffen die beiden Lokalrivalen am Sonntag in Kirchheim aufeinander. Von Klaus-Dieter Leib

Am Sonntag kommt es in der Fußball-Bezirks­liga zur Neuauflage des Teckbotenpokalendspiels, wenn sich der VfL Kirchheim und der TV Neidlingen gegenüberstehen. Die Teckstädter kamen im Ötlinger Rübholz zu einem glücklichen 2:1-Erfolg. Drei Monate später treffen beide Mannschaften auf dem Kirchheimer Wembley-Platz erneut aufeinander – mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen: Die Gastgeber haben nach der überraschenden 0:2-Niederlage beim SC Geislingen II einiges gutzumachen und wollen oben dranbleiben. Für die Gäste zählt jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

 

Der VfL hat mehr Respekt vor uns als wir
vor ihm
Patrick Kölle Der Neidlinger Trainer räumt seinem Team gegen Kirchheim Außenseiterchancen ein.

Obwohl der TV Neidlingen aus den letzten drei Begegnungen nur einen Zähler geholt hat, sieht Spielertrainer Patrick Kölle seine Mannschaft auf einem guten Weg und in Kirchheim nicht chancenlos: „In den letzten Spielen waren wir stabil und haben guten Fußball gespielt. Es fehlten einfach die Punkte.“ Der Neidlinger Übungsleiter will auch nicht von einer Ergebniskrise sprechen: „Wenn wir so weiterspielen, werden wir zwangsläufig auch die Punkte holen.“ Dass der Lokalrivale in seinen beiden jüngsten Partien etwas geschwächelt hat, davon lässt sich der TVN-Coach nicht blenden: „Das war ein kleiner Ausrutscher, der VfL spielt grundsätzlich eine gute Runde.“ Einen kleinen Vorteil sieht Kölle aber doch für sein Team: „Der VfL hat sicherlich mehr Respekt vor uns als wir vor ihm, denn die Kircheimer haben in diesem Spiel einfach mehr zu verlieren.“

Einen sehr tief stehenden Gegner erwartet der Kirchheim Trainer Armin Ohran: „Wir müssen vor allem im Spiel nach vorne gute Lösungen finden“, fordert er. Dies hat in den letzten beiden Begegnungen gegen den TSV Oberboihingen und vergangenen Sonntag beim SC Geislingen II nicht geklappt. In beiden Partien konnte lediglich ein Treffer erzielt und nur wenig gute Torchancen herausgespielt werden. „Es hat viel nicht gepasst und an der Basis gefehlt“, analysiert der VfL-Coach.

Mit welcher Anfangself er beginnen wird, ließ Ohran noch offen, denn für das Lokalderby steht ihm der komplette Kader zur Verfügung: „Der Konkurrenzkampf ist groß und jeder Spieler muss seine Leistung immer wieder bestätigen.“

Gelassenheit in Weilheim

Trotz zweier Niederlagen in Folge lässt sich der Weilheimer Trainer Marcel Geismann nicht verrückt machen: „Wir können das schon richtig einordnen und haben immer noch ein gutes Punktepolster.“ Die nächsten Aufgaben werden für die Limburgstädter allerdings nicht einfacher. Am Sonntag beim 1. FC Donzdorf wäre der TSVW-Coach schon mit einem Punktgewinn zufrieden. Die Gastgeber befinden sich nach einem miserablen Saisonstart – die ersten vier Spiele gingen alle verloren – im Aufwind. Aus den letzten fünf Begegnungen konnten 13 Zähler geholt und 26 Tore erzielt werden, weshalb der Weilheimer Übungsleiter einen sehr motivierten Gegner erwartet. Bis auf den rotgesperrten Marvin Heth kann Geismann aus dem Vollen schöpfen, was auch Nachteile haben kann: „Es ist immer schwierig, eine Entscheidung zu treffen, wer spielt und wer nicht.“

Jesinger schielen Richtung Mittelfeld

Nach drei Niederlagen in Folge ging es für den TSV Jesingen am Sonntag mit dem 3:2-Sieg beim TSV Harthausen wieder in die richtige Richtung. Mit einem weiteren „Dreier“ im Heimspiel gegen den TSV Denkendorf will sich die Elf von den Lehenäckern im gesicherten Mittelfeld festsetzten. Der Aufsteiger konnte bisher erst sechs Punkte verbuchen, dennoch gibt es für Jesingens Interimstrainer Stefen Haußmann keinen Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die letzten Ergebnisse haben gezeigt, dass es in dieser ausgeglichenen Liga keine leichten Spiele gibt.“ Wie lange er mit Thomas Reinöhl als Trainerduo weiter arbeitet, ist noch völlig offen. „Wir machen keinen Schnellschuss, wenn es nicht anders geht, machen wir es vielleicht auch bis zum Saisonende.“

Im Topspiel des zehnten Spieltages erwartet der Tabellenzweite FC Esslingen den Spitzenreiter 1. FC Eislingen. Die Gastgeber könnten mit einem Sieg nach über drei Wochen wieder die Tabellenführung übernehmen. Die Gäste sind das einzige Team der Liga, das bisher noch keine Begegnung verloren hat.