Lokalsport

VfL gerät beim neuen Meister unter die Räder

Basketball Ersatzgeschwächte Kirchheimer verlieren 64:101 beim TSV Crailsheim II, der damit den Regionalligatitel holt.

Crailsheim. Ohne Justin Hedley (Einsatz in der Pro A), Max Hinitschew (Einsatz in der U18) und Kapitän Shkelzen Bekteshi (Sprunggelenksverletzung) waren die Regionalligabasketballer des VfL Kirchheim in Crailsheim mehr oder weniger chancenlos. Nach dem 101:64-Sieg stehen die Crailsheimer damit vorzeitig als Meister fest.

Die Kirchheimer hatten den Start in die Partie komplett verschlafen. Dem VfL unterliefen viele einfache Fehler. Beim Stand von 3:18 ging ein Ruck durch die Kirchheimer. Durch einen 15:4-Lauf verkürzten sie den Rückstand bis Ende des ersten Viertels auf 18:22.

Mit Beginn der zweiten zehn Minuten zeigten die Teckstädter, dass sie in der Partie angekommen waren. Der Ball lief ordentlich durch die eigenen Reihen, nur das fehlende Wurfglück verhinderte eine weitere Aufholjagd. Nach vier gespielten Minuten lief der VfL so wieder einem 22:30-Rückstand hinterher. Doch in den letzten sechs Minuten gelangen dem Team nur zwei Punkte, während sich der Gastgeber in einen wahren Rausch spielte. Durch fünf verwandelte Dreipunktwürfe und etliche erfolgreiche Fast-Breaks konnte die Heimmannschaft die Führung bis zur Halbzeit auf 53:24 ausbauen.

Von diesem Schock sollte sich der VfL in der zweiten Halbzeit nicht mehr erholen. Zwar bewies die Jung-Truppe Rückgrat. Doch die fehlenden personellen Alternativen und die Tagesform des Gastgebers ließen alle Versuche einer Aufholjagd im Keim ersticken. Dank einer weiterhin überragenden Trefferquote aus der Distanz bauten die Crailsheimer ihren Vorsprung bis zum Viertelende auf 44:80 aus.

Der Verlauf des letzten Viertels ist schnell erzählt. Beide Teams wollten sich nicht mehr wehtun und spielten die Partie anständig zu Ende. Am Ende musste sich der VfL mit einer deutlichen 64:101-Niederlage gegen den neuen Meister der Regionalliga Baden-Württemberg abfinden.

„Zu allererst möchte ich dem Gegner zum Titel gratulieren“, so VfL-Trainer Jung. „Über die gesamte Saison gesehen waren sie das beste Team der Liga. Wir haben es heute nicht geschafft, an das Haiterbach-Spiel anzuknüpfen. Deshalb konnten wir den Favoriten heute leider nicht ärgern.“

Kommenden Sonntag (17 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) empfängt der VfL den Tabellennachbarn aus Schwäbisch Hall zum letzten Heimspiel der Saison. Im Kampf um Tabellenplatz vier kann in dieser Partie bereits eine Entscheidung fallen.cpi

VfL Kirchheim: Kardauskas (20, 2 Dreier), Köppl (9), Pichl (7, 1), Sengül, Simpson (4), Sperber (10, 2), Strickland (7, 1), Vladov (7)