Für die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim kommt es am Samstagabend zu einem schweren Auswärtsspiel. Ab 20 Uhr gastieren die Teckstädter beim TSV Denkendorf, trainiert vom ehemaligen Kirchheimer Trainer Ralf Wagner, mit dem es in den vergangenen Jahren oft heiße und spannende Duelle gab. Unabhängig davon peilt der VfL den zweiten Auswärtssieg der Saison an.
Die Bilanz macht dor diesem Vorhaben Mut: Fünf Spiele, 8:2 Punkte, Tabellenführer – so lautet die Bilanz der „Blauen“ zum Saisonstart. Auch wenn der Platz an der Sonne nur eine Momentaufnahme ist, schöpft der VfL aus den bisherigen Auftritten gewaltiges Selbstvertrauen. Zumal das ausgegebene Saisonziel der Klassenerhalt ist. Trotzdem will man in Denkendorf die aktuelle Serie von drei Siegen in Folge ausbauen.
Dass dies beim TSV Denkendorf nicht im vorbeigehen geschieht, weiß auch VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil seit den Duellen der Vorjahre nur zu gut. Oft waren die Duelle beider Kontrahenten hitzig in Sachen Emotionen und knapp in Sachen Ergebnis.
Die von Ralf Wagner trainierten Denkendorfer schafften nach der Meisterschaft in der Bezirksliga den direkten Durchmarsch in die neu gegründete Verbandsliga. Wie schon zu Kirchheimer Zeiten, gelang es Wagner, aus vielen jungen, talentierten Spielern eine schlagfertig Mannschaft auf die Beine zu stellen. Der TSV zeichnet sich vor allem durch ein temporeiches Spiel aus und kommt, ähnlich wie Kirchheim, über das Kollektiv.
Der TSV Denkendorf steht momentan mit zwei Siegen und drei Niederlagen auf dem zehnten Tabellenplatz. Am vergangenen Spieltag ließ man jedoch mit einem deutlichen 31:24 beim bis dahin verlustpunktfreien Team Esslingen aufhorchen. Der zweite Denkendorfer Saisonsieg resultierte aus einem 37:33 am ersten Spieltag zu Hause gegen den TSV Köngen.
Doch auch die „Tecksieben“ fährt durch den 28:22-Heimsieg gegen den TV Gerhausen am vergangenen Wochenende mit breiter Brust nach Denkendorf. Prunkstück im bisherigen Kirchheimer Spiel ist vor allem die Defensive. Auch die beiden Torhüter Osswald/Hsu stehen dem bisher in nichts nach. An den bisherigen fünf Spieltagen kassierten die „Blauhemden“ im Schnitt nur 23,4 Gegentore. Daran gilt es auch in der morgigen Partie anzuknüpfen.
Allerdings gibt es auch noch das ein oder andere zu verbessern. In den vergangenen beiden Spielen fiel auf, dass die Akteure um Kapitän Robin Habermeier zu viel klare Gelegenheiten ungenutzt ausließen. Hier nahm Trainer Eisenbeil seiner Männer in die Pflicht und forderte wieder mehr Konzentration im Abschluss vor dem Gegnerischen Tor.
Personell sieht die Lage entspannter aus als noch zu Saisonbeginn. Am vergangenen Spieltag kehrte neben Alexander Schwarzbauer auch Lars Hamann zurück in den Kader. Hamann konnte auch gleich ein paar Einsatzminuten verbuchen, nachdem er durch einen Nasenbruch kurz vor Rundenbeginn ausgefallen war – alles in allem stehen die Chancen für den VfL gut, um die Siegesserie fortzusetzen und den Platz an der Sonne vielleicht noch etwas länger genießen zu können. jm