Lokalsport

VfL-Handballer vor Abfahrt ins Ungewisse

Handball-Verbandsliga Drei Spieltage vor Saisonende muss der VfL Kirchheim weitere personelle Hiobsbotschaften verkraften. Morgen kommt Aufstiegsanwärter Reichenbach.

Jubelt ab kommender Saison für Neuffen: Alexander Schwarzbauer verlässt den VfL. Foto: Markus Brändli

Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim stehen vor einer gleichermaßen wichtigen wie schwierigen Heimaufgabe. Am morgigen Samstag trifft der VfL ab 19 Uhr in der Walter-Jacob-Halle auf Spitzenteam TV Reichenbach. Nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, TSV Alfdorf, wollen die Schützlinge von Trainer Dominik Merkle eine Reaktion zeigen.

Allerdings gab es eine erneute Hiobsbotschaft für die Mannschaft. Mit Alexander Schwarzbauer hat ein weiterer Akteur seinen Abschied bekannt gegeben. Das VfL-Urgestein wechselt zur neuen Saison ebenfalls zum TB Neuffen in die Bezirksliga.

Es ist der zwölfte Abgang seit Ende der vorangegangenen Saison. Da es in den vergangenen Jahren keine Neuzugänge gab, ist eine derartige Zahl an Abgängen nicht mehr zu kompensieren. Zumal nicht auszuschließen ist, dass es noch weitere Abgänge geben wird. Damit steht man beim VfL vor einer absolut unsicheren Zukunft – ein Umstand, der die Konzentration auf das Wesentliche nicht unbedingt verbessert.

Ungeachtet dessen verfolgt die Mannschaft noch ein sportliches Ziel: den Klassenerhalt. Hierzu benötigen die „Weiß-Blauen“ noch mindestens zwei Punkte – eher sogar mehr –, um den zehnten Tabellenplatz zu halten. Denn aufgrund der Niederlage vor zwei Wochen in Alfdorf hat der VfL nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den direkten Kontrahenten. Zudem hat die „Tecksieben“ den direkten Vergleich verloren. Bei Punktgleichheit wäre damit Alfdorf im Vorteil.

Das Restprogramm könnte dabei wahrlich einfacher ausfallen. Nacheinander hat der VfL den Tabellenzweiten, -dritten und -vierten vor der Brust. Den Anfang macht morgen der TV Reichenbach. Die Filsstädter rechnen sich bei vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Wangen noch eine kleine Chance auf die Meis­terschaft aus, werden entsprechend motiviert nach Kirchheim kommen. Außerdem steht noch das direkte Duell beider Kontrahenten auf dem Programm – ein Umstand, der deutlich macht, dass die Reichenbacher die Saison weder gemütlich auslaufen lassen können noch wollen.

Nichtsdestotrotz bereiteten sich die Kirchheimer bestmöglich auf den Gegner vor. Dabei sollte die Mannschaft möglichst das Hinspiel in Reichenbach nicht in Erinnerung rufen, hatte es dort für eine dezimierte Kirchheimer Mannschaft doch eine saftige 17:41-Abreibung gegeben. Stattdessen sollten die Spieler sich an den beiden letzten Heimsiegen gegen Hegensberg und Unterensingen orientieren und mit gleicher Intensität versuchen, den Favoriten zu stürzen.

Allerdings geht es auch bei diesem wichtigen Spiel, wie schon so oft zuvor, nicht ohne Ausfälle. Während Martin Rudolph das Abschlusstraining wegen Rückenproblemen verpasste, wird Fabian Weber seine Farben aufgrund eines privaten Termins nicht unterstützen können. jm