Früher Vogel fängt auch im Fußball den Wurm: Der VfL Kirchheim ist der erste der fünf Teck-Bezirksligisten, der bereits offiziell mit der Saisonvorbereitung begonnen hat. Seit vergangener Woche fließt an der Jesinger Alle wieder Trainigsschweiß. Der neue Kircheimer Übungsleiter Armin Ohran lässt es aber noch gemächlich angehen: „Wir trainieren in den ersten drei Wochen nur zweimal die Woche“, verrät er – aus gutem Grund: Nach fast sieben Monaten coronabedingter Zwangspause droht Überlastung inklusive Verletzungsgefahr. „Es macht keinen Sinn, die Belastung in den ersten Wochen zu groß werden zu lassen“, weiß Ohran, „die Spieler müssen sich zunächst wieder daran gewöhnen.“
Dass die Teckstädter über einen Monat früher als die anderen Teckvereine in den Übungsbetrieb einsteigen, liegt daran, dass die Kirchheimer im Halbfinale des Bezirkspokal gefordert sind. Die „Blauen“ treten bekanntlich am 1. Juli ab 19 Uhr beim Ligakontrahenten FC Donzdorf an. „Wir sind froh, dass es genehmigt wurde und wir schon so früh mit dem Training beginnen können“, sagt der Kirchheimer Coach, der im „Final Four“ des Pokals jedoch auf seinen beiden Neuzugänge verzichten muss (siehe Info unten).
In den ersten Wochen legt der ehemalige Oberligaspieler sein Augenmerk auf Spielformen und Passgenauigkeit. Bisher darf mit einer Gruppe von bis zu 20 Personen trainiert werden – ideal für den 20-köpfigen Kader der Kirchheimer, die sich laut ihres Trainers wie Schneekönige über die Rückkehr auf den Platz freuen. „Es macht allen großen Spaß, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen und das im Kirchheimer Stadion auf einem sehr gepflegten Rasenplatz“, lobt Ohran.
Das Pokalmatch in Donzdorf wird für die Teckstädter zur ersten Nagelprobe, ein vorheriger Probelauf ist nicht geplant „Das Halbfinale ist gleichzeitig unser ersten Testspiel. Ich wollte zuvor gar kein Vorbereitungsspiel machen, denn dann wäre die Belastung zu groß geworden“, erklärt Ohran, der direkt nach dem Pokalwochenende dreimal trainieren lassen wird, ehe es am 7. Juli gegen Landesligist SV Ebersbach. Dass es zu Beginn der Vorbereitungsspiele gleich gegen einen höherklassigen Gegner geht, ist gewollt. Ohran: „Zunächst stehen die Laufbereitschaft und das Spiel gegen den Ball im Vordergrund.“ Danach bestreiten die Teckstädter noch vier weitere Testspiele, bevor es am 1. August mit dem Bezirkspokal weiter geht. Der Punktspielauftakt ist für den 29. August geplant.
Quartett startet im Juli
Die anderen vier Bezirksligisten aus der Teckregion, TSV Jesingen (Trainingsauftakt: 29. Juni), SGEH (5. Juli), TV Neidlingen (5. Juli) und TSV Weilheim (13. Juli), beginnen mit der Saisonvorbereitung erst später.
Neuzugänge dürfen im Pokal nicht mitmischen
Bittere Nachricht für den VfL: Nach Angaben des Bezirksvorsitzenden Rainer Veit sind in den restlichen drei Pokalpartien nur Akteure, die bereits in mindestens zwei Begegnungen des laufenden Wettbewerbs spielberechtigt waren, erlaubt. Soll heißen: Neuzugänge dürfen im Halbfinale noch nicht ran, selbst wenn deren Wechsel zum 1. Juli offiziell vollzogen sind.
Die Kirchheimer, die einige Abgänge zu verzeichnen haben, dürfen ihren Kader demnach nicht mit ihren beiden externen Neuzugängen Max Pradler und Salih Egrlic verstärken. Dass die Akteure, die den VfL zum Saisonende verlassen haben, für das „Final Four“ nochmals das blaue Trikot überstreifen, ist ebenfalls „überhaupt kein Thema“, wie Kirchheims Abteilungsleiter Marc Butenuth bestätigt.
Der VfL trifft am Donnerstag, 1. Juli, im Donzdorfer Lautertalstadion auf den 1.FC Donzdorf. Der Gewinner der Partie trifft am Sonntag, 4. Juli, im Finale, das ebenfalls im Lautertalstadion ausgetragen wird, auf den Sieger der Begegnung zwischen dem 1.FC Rechberghausen und JC Donzdorf. leni