Lokalsport
VfL Kirchheim hofft auf Neidlinger Schützenhilfe

Fußball-Bezirksliga Bis auf den TV Neidlingen, der Aufstiegskandidat Eislingen empfängt, stehen die Teck-Teams am Sonntag allesamt vor machbaren Aufgaben. Von Max Pradler

Oben vier Teams, unten 14 Teams – dass die Fußball-Bezirksliga Neckar/Fils in dieser Spielzeit in zwei völlig eigene Tabellenregionen aufgeteilt ist, hat sich spätestens nach dem vergangenen Spieltag herauskristallisiert. Während das Spitzenquartett FC Esslingen, FC Eislingen, VfL Kirchheim und SV Ebersbach einsame Kreise zieht und den Titel sowie den Relegationsplatz unter sich ausmachen, geht es für die restlichen Teams einzig und allein um den Klassenerhalt. Zur Veranschaulichung: Der Rückstand des Tabellenfünften FV Plochingen zum viertplatzierten SV Ebersbach beträgt bereits zehn Punkte, bis zum Abstiegsrelegationsplatz hingegen sind es lediglich vier Zähler Puffer.

Agieren statt reagieren

Auf Schützenhilfe des TV Neidlingen hofft morgen der VfL Kirchheim. Die Kölle-Elf empfängt Aufstiegsaspirant FC Eislingen im Kirschblütental. Dass sich der TVN trotz Außenseiterrolle keineswegs verstecken muss, hat bereits das Hinspiel gezeigt, in dem die Neidlinger dem klaren Favoriten auswärts ein Remis abluchsen konnten. Vor allem vor heimischem Publikum soll es nun ähnlich laufen: „Aktuell haben wir noch nicht das Niveau wie am Ende der Vorrunde. Um gegen Eislingen Zählbares zu holen, müssen wir aber genau dahin kommen. Wir werden uns deshalb nicht nur hinten reinstellen und versuchen zu kontern, sondern nach vorne spielen“, kündigt TVN-Spielertrainer Patrick Kölle an, der morgen jedoch auf Michael Aust, Moritz Hepperle, Ertugrul Demirtas und Fabian Latzko verzichten muss.

VfL hat Respekt

Für den VfL Kirchheim geht es zum wiedererstarkten TSV Köngen, der vergangene Woche durch den 5:1-Sieg in Deizisau für ein unerwartet deutliches Ausrufezeichen gesorgt hatte. „Wir fahren mit Respekt in die Fuchsgrube. Der TSV hatte als Absteiger anfangs zwar etwas Probleme, scheint sich nun aber gefangen zu haben. Trotzdem zählt für uns nur ein Sieg“, gibt VfL-Fußballchef Marc Butenuth den Takt vor. Zum Wiedersehen kommt es dabei mit Noah Schadt. Der 21-jährige Außenverteidiger, der vergangene Saison noch Bestandteil der Teckstädter war, wechselte im Winter zum TSV Köngen und ist bereits nach kurzer Zeit aus dem Team der Grün-Weißen nicht mehr wegzudenken. Ebenfalls eine langjährige VfL-Vergangenheit hat Köngens neuer Chefcoach Fabio Morisco, für den Butenuth lobende Worte findet: „Er kann eine Mannschaft sehr schnell stabilisieren und motivieren. Das zeigt er jetzt und das haben wir auch in der Vergangenheit schon deutlich zu spüren bekommen, als er noch Trainer in Plochingen war.“ Für Morisco selbst sind die Aufeinandertreffen mit dem VfL stets aufs Neue eine besondere Angelegenheit – wenngleich der 39-Jährige morgen sämtliche Erinnerungen an die einst erfolgreiche Periode in der Ober- und Verbandsliga ausblenden wird: „Der VfL gehört zu den absoluten Topteams der Liga. Aber wir sind gut drauf und rechnen uns schon einen oder vielleicht sogar mehrere Punkte aus.“

De Rosa verlängert

Einen vielversprechenden Weg nach der Winterpause eingeschlagen hat der TSV Weilheim. Nach zuletzt zwölf Ligapartien in Folge ohne Sieg gelang den Limburgstädtern im Heimspiel gegen den FV Plochingen (5:3) ein erster kleiner Befreiungsschlag. „Vor uns liegt noch ein ganz langer und harter Weg“, kündigt TSVW-Fußballchef Uwe Heth mit Blick auf die nächsten Partien an. „Wenn wir aber an der Leistung von vergangener Woche anknüpfen, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken.“ Beim ebenfalls abstiegsgefährdeten Tabellennachbarn TSV Harthausen gilt es für die Weilheimer deshalb, mit dem zweiten Sieg hintereinander nach vielen Wochen erstmals wieder den direkten Anschluss zum rettenden Ufer herzustellen. „Wir haben viel Qualität im Kader. Bringen wir diese auf den Platz, sehe ich uns nicht als Absteiger“, sagt Weilheims Cheftrainer Salvatore De Rosa, der sein Team morgen aus beruflichen Gründen nicht von der Seitenlinie aus unterstützen kann. Ein klares Zeichen in Richtung Zukunft ist jedenfalls die vorzeitige Vertragsverlängerung des 30-Jährigen in dieser Woche, der somit kommende Saison weiterhin das sportliche Geschehen unter der Limburg leiten wird – liga­unabhängig.

Auf und Ab in Jesingen

Zum Duell auf Augenhöhe empfängt der TSV Jesingen den FC Donzdorf. Beide Teams trennen derzeit nur drei Punkte voneinander. Nachdem die Jesinger im Anschluss an den 2:0-Sensationssieg gegen den FC Esslingen vergangene Woche vom SV Ebersbach (1:4) wieder bitter zurück auf den Boden der Tatsachen geholt wurden, soll nun ein weiterer „Dreier“ vor heimischem Publikum folgen.