Lokalsport

VfL-Triathletin Silke Roßkopf feiert Bestzeit

Klagenfurt. VfL-Triathletin Silke Roßkopf hat bei der 17. Auflage des Ironman Austria Klagenfurt über 3,9 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen mit einer neuen Bestzeit und dem achten Platz in der Altersklasse W 40 überrascht.

Dabei schloss sich für die in Kirchheim wohnende Ärztin ein Kreis, hatte sie doch vor genau sechs Jahren am Wörthersee aus einer spontanen Urlaubslaune heraus an einem Jedermann-Triathlon teilgenommen. Ein paar Laufwettkämpfe hatte sie zwar vorher schon bestritten, aber mit einem geliehenen Fahrrad und brustschwimmend kämpfte sie sich durch ihren ersten Dreikampf.

Infiziert von der Leidenschaft für diesen Sport kaufte sie sich danach ein Rennrad und belegte einen Kraulkurs, um an ihrer Schwimmschwäche zu arbeiten. Bereits zwei Jahre später wagte sie sich bei der legendären Challenge in Roth an ihre erste Langdistanz. Im Folgejahr startete sie beim Ironman Klagenfurt, dem sie zuvor als begeisterte Zuschauerin beigewohnt hatte. Ihr Training richtete sie immer zielgerichteter auf die Langdistanz aus, was für die im Kirchheimer Krankenhaus tätige Neurologin oftmals nicht ganz einfach ist. Vor allem die zeitintensiven Radeinheiten kommen dabei meist viel zu kurz, zumal sie diese teilweise zu nachtschlafender Zeit auf der heimischen Rolle absolvieren musste.

Dennoch ging sie zusammen mit 3 000 Athleten aus 63 Ländern – davon 430 Frauen – optimistisch an den Start ihres mittlerweile vierten Ironman-Triathlons. Die Auftaktdisziplin bereitet ihr aber immer noch die größten Schwierigkeiten, und nach 1.26,30 Stunden kam sie als 211. Frau und auf Platz 55 der AK W 40 aus dem Wasser. Auf dem Rad kam sie dann immer besser in Tritt, wobei die Radstrecke mit ihren 1 700 Höhenmetern als sehr anspruchsvoll zu bezeichnen ist. 130 Frauen und nicht weniger als 504 Männer konnte sie dabei überholen und fuhr mit einer Zeit von 5.46,55 Stunden einen Schnitt von 31,2 km/h. Dies bedeutete den 16. Altersklassenplatz und ihre stärkste Disziplin; der Marathonlauf sollte noch folgen.

Nach einer Renndauer von 7,17 Stunden ging sie immer noch frisch wirkend auf die 42,2 Kilometer lange Strecke. Nachdem es beim Radfahren zeitweise heftig geregnet und gewindet hatte, kam nun die Sonne heraus, was die Bedingungen für die Athleten nicht einfacher machte. Bis Kilometer 27 lief sie den angepeilten Schnitt von rund fünf Minuten pro Kilometer. Doch dann machte ihr die Hitze immer mehr zu schaffen, und sie musste das Tempo deutlich drosseln und sogar Gehpausen einlegen. Dennoch schaffte sie es, diese Schwächeperiode nach einiger Zeit zu überwinden, und lief die letzten zehn Kilometer sogar unter 50 Minuten.

Am Ende kam sie mit einer Marathonzeit von 3.45,38 Stunden und einer Gesamtzeit von 11.06,25 Stunden auf den achten Platz in der Altersklasse W 40 und auf Platz 46 in der Frauenwertung. Insgesamt konnte sie ihre bisherige Bestzeit um über 20 Minuten verbessern und hatte damit sogar zwei Drittel des Männerfeldes hinter sich gelassen. Die ersten drei der Altersklasse qualifizierten sich für die Ironman-WM auf Hawaii, und mit der gezeigten Leistung könnte das durchaus eine Perspektive für die Zukunft ergeben.gs