Lokalsport

„VfL-Zweite“ zum Zuschauen verdammt

Fußball-Kreisliga B6 Die SGM Owen/Unterlenningen kann die Aufstiegsrelegation sichern. Von Klaus Schorr

Im direkten Duell mit der SGM hatten die Kirchheimer vergangenen Sonntag die Nase vorn. Jetzt hilft nur hoffen. Foto: Genio Silviani

Schwer zu verkraften, nicht mehr eingreifen zu können und zum Zuschauen verdammt zu sein. So geht es am morgigen letzten Spieltag in der Kreisliga B6 der zweiten Mannschaft des VfL Kirchheim II. Wobei die Mannschaft von Sergen Coskun ihren Part am Sonntag bereits geleistet und das direkte Duell um die Relegation gegen die SGM Owen/Unterlenningen mit 5:2 für sich entschieden hat. Dennoch hat es die SGM nun selbst in der Hand, das Ticket fürs Relegationsspiel gegen den TSV Grafenberg am nächsten Freitag in Bad Boll zu lösen. Voraussetzung hierfür ist ein Sieg in der heimischen Au gegen den im Relegationsrennen bereits ausgeschiedenen TSV Ötlingen.

Beim VfL Kirchheim II indes hadert man schon die gesamte Saison mit der eigenen Auswärtsschwäche. „Zu Hause waren wir eine Macht, auswärts haben wir eben ein Ding zu viel liegen lassen“, ärgert sich Coskun mit Blick auf das schwache 0:7 in Schlierbach. Frei nach dem Motto „Des einen Freud, des andern Leid“ kommt nun also die SGM noch zur unverhofften Chance, die vor der Saison kaum jemand auf dem Schirm hatte.

„Sicherlich wäre das schon ein Erfolg, diese schwere Staffel als Zweiter abzuschließen. Doch noch ist es nicht so weit“, meint SGM-Coach Timo Reinhofer. Beim VfL zuletzt musste seine Mannschaft leicht ersatzgeschwächt antreten, am Samstag sieht es personell wieder besser aus. Die Relegation wäre für Reinhofer allenfalls ein Zubrot. Er glaubt nicht, dass Ötlingen das Spiel so leicht abschenkt. Beim Gegner sieht man das Ganze gelassen, obwohl die Jungs von Pasquale Spagnolo und Benedetto Savoca am Ende noch mal Morgenluft geschnuppert haben. Am Samstag muss der TSV auf die beiden Gelb-Rot-Gesperrten Nicolai Hepperle und Philipp Geier verzichten. Einige Kräfte sind zudem angeschlagen. „Natürlich sind wir etwas geschwächt, doch unser Kader ist breit genug, wir werden unser Bestes geben“, verspricht Benedetto Savoca.

Mit Sieg feiert es sich besser

Die vier anderen Partien treten am Samstag dadurch etwas in den Hintergrund. Dass sich die Kirchheimer Catania als feststehender Meister gegen die SGOH noch mal ins Zeug legt, um nach der Wimpelübergabe auch entsprechend feiern zu können, steht außer Frage. Im Kampf um Platz acht treffen am Spadelsberg mit der SGM Neuffen/Kohlberg und dem TSV Jesingen II zwei der drei Protagonisten direkt aufeinander. Bei einem eventuellen Remis der beiden könnte sich Neidlingens Zweite noch auf Rang acht schieben, einen Sieg bei Schlusslicht SV Nabern II vorausgesetzt. In Oberlenningen geht hingegen nichts mehr, was das Personal betrifft. Jetzt musste nach der zweiten auch die erste Mannschaft „flex“ anmelden. Ob das Kellerderby in Dettingen neun gegen neun oder elf gegen elf gespielt wird, wird sich demnach erst am Spieltag entscheiden.