Das Drama mündet in die letzte Episode. Ob die finale Aufführung gut oder schlecht für die SG Volley Neckar-Teck endet, entscheidet sich am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr in der Dettinger Sporthalle – dort kommt es zum Showdown um die Vizemeisterschaft in der Oberliga. Gegner SG MADS Ostalb, eine 2015 gegründete Spielgemeinschaft aus Mutlangen, Aalen, Durlangen, Spraitbach und mit jüngster Regionalliga-Vergangenheit, steht dabei unter Siegzwang (siehe Infokasten).
Die Oberliga-Titelfrage hat sich unterdessen geklärt. Nach einem 3:1 beim SSV Geißelhardt befindet sich die TSG Tübingen bereits seit vergangenen Sonntag im sicheren Hafen. Zuvor hatte der TV Rottenburg II dem neuen Meister Schützenhilfe geleistet und Ludwigsburg 3:0 bezwungen. Die aktuell drittplatzierten Barockstädter haben damit ihr Saisonprogramm schon absolviert, somit keine Chance mehr auf ein Aufrücken in der Abschlusstabelle.
Dies wiederum kommt der SG Volley Neckar-Teck als Tabellenzweite und dem Team der SG MADS Ostalb (Vierte) extrem zugute und stellt eine ideale Basis für einen Samstagabend-Thriller dar: Eines der beiden Teams wird in rund fünf Wochen die beiden Aufstiegsspiele zur Regionalliga gegen einen badischen Vertreter bestreiten. „Es ist schon eine gute Chance, eine Liga höher zu kommen“, weiß Jörg Papenheim, Trainer der SG, zumal sich im eigenen Kader alle Akteure fit fürs letzte Punktematch der Runde gemeldet hätten.
Der Coach trifft am Samstagabend beim Hit in Dettingen auf einen seiner einstigen Lehrmeister. Bei Verbandslehrwart Frieder Henne, aktueller MADS-Coach, hatte der Nürtinger 1994 und 1995 zwei Trainerscheine gemacht. „Es ist immer wieder nett, ihn wiederzusehen“, sagt Papenheim.
Mit 36 Punkten gehen die Gastgeber zwar mit einem besseren Polster ins entscheidende Aufeinandertreffen, dürfen sich jedoch keine allzu großen Aussetzer erlauben. In Dettingen soll es auf jeden Fall einen unterhaltsamen Volleyballabend geben. „Deshalb gibt es unter anderem eine Ergebnis-Tippaktion, bei der es ein Trikot zu gewinnen gibt“, berichtet Clarissa Preuß, Volleyball-Abteilungsleiterin des TTV.
Selbst ein 2:3 reicht zur Vizemeisterschaft
Wann haben die Volleyballer aus Dettingen, Nürtingen und Unterboihingen Tabellenplatz zwei und damit das Ticket für die Regionalliga-Aufstiegsspiele in der Tasche? Gewinnt die SG Neckar-Teck gegen die SG MADS Ostalb, bedeutet dies definitiv die Zusatzschicht. Selbst eine 2:3-Niederlage würde den Gastgebern reichen, weil bei solch einer knappen Niederlage laut Bundessspielordnung das siegreiche Team lediglich zwei statt drei Punkte erhält, das verlierende einen Zähler. Folge in letztgenanntem Fall: Die SG Volley Neckar-Teck würde sich mit 37 Punkten vor der SG MADS Ostalb (36) ins Ziel retten. Bei einer höheren Niederlage als 2:3 hätte das Papenheim-Team Tabellenplatz zwei allerdings verspielt. rei