Lokalsport

Vom Regen in die Schwüle

Panoramalauf Robin Kübler gewinnt die 24. Auflage in Notzingen. Bei den Frauen fällt der Streckenrekord.

Die idyllische Umgebung ist das Kennzeichen des Notzinger Panoramalaufs. Sieger Robin Kübler dürfte dafür während des Rennens ke
Die idyllische Umgebung ist das Kennzeichen des Notzinger Panoramalaufs. Sieger Robin Kübler dürfte dafür während des Rennens keinen Blick gehabt haben. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Das angekündigte Gewitter blieb am Samstagnachmittag aus, dafür hatten die Organisatoren des Notzinger Panoramalaufs mit anderweitigen Wetterproblemen zu kämpfen. Beim Dorf-Staffellauf der Kindergartenkinder und Grundschüler schüttete es, beim anschließenden Kinderlauf über 2 800 Meter ließ die Berieselung von oben deutlich nach, beim Hauptlauf breitete sich jedoch blitzschnell Schwüle über dem Eichert aus. „Ich habe heute furchtbar geschwitzt“, gestand ein ob seines Sieges lachender Robin Kübler direkt nach seinem von rund 100 applaudierenden Zuschauern begleiteten Zieleinlauf.

Dass der 25-jährige Kirchheimer triumphierte, hatte erheblich mit dem überraschenden Ausstieg des lange führenden Tübingers Marius Stang zu tun. „Nach acht Kilometern blieb Marius urplötzlich stehen, gratulierte mir als ich an ihm vorbeilief und gab auf“, berichtete Kübler, der in 36.35 Minuten das Rennen gewann. Stang, Panoramalauf-Sieger in den vergangenen beiden Jahren, hatte nach der ersten von zwei Fünf-Kilometer-Schleifen noch mit rund 80 Metern Vorsprung das Feld angeführt, das diesmal kleiner war als in den Jahren zuvor. Lediglich 74 Starter machten sich unter den Augen von Bürgermeister Sven Haumacher auf die zehn Kilometer lange Strecke. Der Schultes („besonders schön ist, dass die Läuferinnen und Läufer zweimal auf dem Sportgelände vorbeikommen“) lief selbst einst einen Halbmarathon, war zudem zu Beginn seiner Notzinger Amtszeit aktiver Teilnehmer des Panoramalaufs.

Bürgermeister und Zuschauer wurden Augenzeugen eines neuen Streckenrekords bei den Frauen. Silke Roßkopf verbessert die Bestmarke von Christine Höninger um fast eine halbe Minute auf 43.03 Minuten. „Dabei dachte ich nach der ersten Runde, dass ich viel zu schnell angegangen bin“, meinte die Triathletin des VfL Kirchheim, die sich erstaunt zeigte, dass es „trotz der Schwüle so gut geklappt hat“.

Erstmals kein Integrationslauf

Erstmals in der Geschichte des Panoramalaufs fiel der vom Aktionskreis für Menschen mit und ohne Behinderung (AKB) zusammen mit der Ski- und Funsportabteilung des TSVN veranstaltete Integrationslauf über fünf Kilometer aus. Angesichts des Regens am frühen Nachmittag kam von den Leitern der Gruppen per Handy die Absage. Summa summarum starteten beim 24. Panoramalauf rund 230 Teilnehmer. Stark frequentiert war der Dorf-Staffellauf mit rund 100 Kindern und Jugendlichen, 56 Teilnehmer gingen das Rennen beim Kinderlauf an.

Das Organisationsteam um die Brüder Wolfgang und Robert Gross zeigte sich mit dem Verlauf der 24. Auflage zufrieden. „Unser Ziel ist eine familiäre Veranstaltung anzubieten“, betonte Robert Gross, der beim Panoramalauf gleichzeitig als Kommentator agierte. Die Herzlichkeit der Zuschauer und die Lockerheit der Teilnehmer während und nach dem Rennen waren beste Argumente, dass dieses Ziel auch im nächsten Jahr erreicht werden dürfte. Reimund Elbe