Lokalsport

Vom Sand ins Wasser

Tom Müller in Aktion. Foto: pr
Tom Müller in Aktion. Foto: pr

Serie Was macht eigentlich Tom Müller? Der mittlerweile 52-jährige einstige Mehrfach-Weltmeister im Sandboarding ist Technischer Betriebsleiter im hiesigen IT-Systemhaus Office Products. Zusammen mit Ehefrau und dem Familienhund wohnt der Boarder mit der immer noch ausgeprägten Oberschenkelmuskulatur in Kirchheim. Auf der Karriereleiter ging es für Tom Müller stetig nach oben, während die Ambitionen im sportlichen Wettbewerb des Sandboardings in den Hintergrund traten. 2004 sagte er dem Exotensport mit der gewonnenen Vize-Weltmeisterschaft Adieu.

Zuvor war Tom Müller, der ursprünglich aus der Snowboard-Szene kam und im Winter nach wie vor diesem Hobby frönt, 1992, 2001 und 2002 dreimal Weltmeister im Parallelslalom, quasi der Königsdisziplin des Wettbewerbs, geworden. Ausgetragen wurden die Titelkämpfe im oberpfälzischen Hirschau am sogenannten „Monte Kaolino“ - jenem künstlich aufgeschütteten, 110 Meter hohen Berg aus Quarzsand, der als Alleinstellungsmerkmal eine fest installierte Liftanlage und bei einer 220 Meter langen Piste einen respekteinflößenden Neigungswinkel von 45 Grad zu bieten hat. Müller hat mittlerweile mit der Sportart und der Szene abgeschlossen, ist aber noch mit alten Mitstreitern über die sozialen Medien in Verbindung.

Schon während seiner aktiven Sandboarding-Zeit nutzte Tom Müller das Wakeboarding auf den mit einer entsprechenden Anlage versehenen Seen und damit auch das Element Wasser als Ausgleich. Nebenher fuhr er viel Inline-Skates und Mountainbike, wovon er seit einiger Zeit die elektrisch unterstützte Variante nutzt.

Ein Freund, der sich schon früher um die Sandboards von Tom Müller gekümmert hatte, brachte ihn durch seine Auswanderung nach Ägypten auf seine jüngste Leidenschaft: Das Kitesurfen, bei dem man auf dem Board stehend per Trapez mit einem steuerbaren Schirm verbunden ist. In der Lagunenstadt El Gouna, rund 40 Kilometer nördlich von Hurghada, findet Müller ideale Bedingungen im Roten Meer vor und nutzt diese so oft es geht - und im Winter durchaus auch mit Skiern an den Füßen auf den Freiflächen der Schwäbischen Alb. Die Verbindung aus den Elementen macht für ihn den Reiz aus. Und seinem Motto ist er bis heute treu geblieben: „Solange es Spaß macht . . .“. Helge Waider