Lokalsport

Von der Hahnweide bis ins Wallis: Ein kühles Bier zur Belohnung

Segelfliegen Die Piloten der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth haben die Traumbedingungen nahezu perfekt ausgenutzt.

Bitte recht freundlich: Eric Neubronner und Mario Kießling haben mit 830 Kilometern den größten Flug der Kirchheimer Piloten absolviert. Foto: pr

Der Hitze entrinnen, das war der Plan einiger Kirchheimer Segelflieger am vergangenen Wochenende. Während am Boden Temperaturen über 30 Grad herrschten, genossen die Piloten dank einer hohen Thermikbasis von fast 3000 Metern angenehme Temperaturen unter 20 Grad. Das gute Wetter lockte für Flüge im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb, aber auch nach Osten zur tschechischen Grenze oder in die Alpen. Diese verwöhnten ebenfalls mit gutem Wetter, so konnte Sebastian Nägel vom Flugplatz Aalen-Elchingen mit dem Segelflugzeug bis nach St. Auban in der Provence fliegen. Am folgenden Tag ging es dann auch wieder zurück durch die Alpen bis auf die Alb.

Den größten Flug der Kirchheimer Segelflieger bewältigte das Team Eric Neubronner und Mario Kießling. Von der Hahnweide aus ging es im reinen Segelflug via Allgäu bis in Rhonetal bei Sion, vorbei am Aletsch-Gletscher. Zurück führte die Route entlang des Alpenhauptkamms in Richtung Engadin und abends mit der letzten Thermik im motorlosen Flug zurück zur Hahnweide. Nach über 830 Kilometern wurden die Piloten von Tilo Holighaus und Andreas Lutz auf der Hahnweide freudig mit einem kühlen Bier empfangen. Holighaus war zwar erst mittags gestartet, konnte aber das sehr gute Wetter nutzen und noch bis zur tschechischen Grenze und zurück fliegen und so eine Distanz von über 600 Kilometern zurücklegen.

Bereits zuvor wurden am bislang wohl besten Tag des Jahres große Strecken erflogen. So konnte Routinier Albert Kießling sich über einen Flug von 1009 Kilometern freuen. Das Team Rudi Frye und Michael Weingart steuerte den Vereinsdoppelsitzer über 800 Kilometer.

In der ­Segelflug-Bundesliga konnten die Kirchheimer den sechsten Platz belegen und liegen damit aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz. Das schnellste Flugsegment über zwei Stunden erflog sich Sören Nölke mit durchschnittlich 137 Stundenkilometern über eine Strecke von 275 Kilometern über Schwarzwald und Schwäbische Alb – die Segelflug-Bundesliga findet dezentral zwischen Mai und Mitte August statt. Gewertet werden die jeweils drei schnellsten und die drei größten Flüge. Bei den schnellsten Flügen geht es darum, in einem Zeitfenster von zwei Stunden eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu erfliegen. Das letzte Wertungswochenende findet am 19. August statt. en