Lokalsport

Vorderbänkler unter sich

Knights erwarten zum ProA-Spitzenspiel morgen Abend die Rockets Gotha

Es wird nicht leichter für die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights: Nach den Siegen gegen Heidelberg, Leverkusen, Köln und Hamburg wartet in der Sporthalle Stadtmitte morgen Abend mit den Rockets Gotha schon das nächste Pro-A-Schwergewicht auf sie.

Vor dem Comeback: Dennis Nawrocki (rechts) zählt gegen Gotha wieder zum Knights-Kader.Foto: Genio Silviani
Vor dem Comeback: Dennis Nawrocki (rechts) zählt gegen Gotha wieder zum Knights-Kader.Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Beim Duell des Tabellendritten Kirchheim Knights mit dem Tabellenvierten Gotha geht es um zwei wichtige Punkte an der Tabellenspitze. Einmal mehr können die Teckstädter nicht in Vollbesetzung antreten, doch das Lazarett lichtet sich.

Ganz zur Freude von Coach Michael Mai. Als am Dienstagabend Shooting Guard Dennis Nawrocki zum ersten Mal seit einigen Wochen wieder den Basketballcourt betrat und die erste Trainingseinheit absolvierte, löste sich die eine oder andere Sorgenfalte des Trainers. Doch die Ernüchterung kam nur wenige Momente später. Dennis Tinnon musste mit Rückenbeschwerden aussetzen, und Keith Rendleman und Jordan Wild hatten mit Hüftproblemen zu kämpfen. „Im Moment sind alle ein wenig angeschlagen. Die Anstrengungen der letzten Wochen haben ihre Spuren hinterlassen“, analysierte Mai. Immerhin: Sollte sich kein weiterer Spieler verletzen, dürften dem Kirchheimer Trainer am Samstag endlich wieder vier etatmäßige deutsche Spieler zur Verfügung stehen. Vom Timing her könnte dies kaum besser sein, denn die bisherigen Ersatzspieler Shkelzen Bekteshi und Akant Sengül treten fast zeitgleich mit der Oberligamannschaft des VfL Kirchheim auswärts an und stehen den Rittern somit nicht zur Verfügung.

Weiterhin fehlen wird Center And­reas Kronhardt. Dieser absolviert im Moment ein individuelles Rehaprogramm und verzichtet dabei auf jeglichen Körperkontakt. Kronhardts Ausfall dürfte gegen die kampfstarken Rockets aus Gotha schwer wiegen. Neben den beiden Aufstiegsfavoriten aus Vechta und Jena verfügen wohl nur die Thüringer über eine ähnliche Ansammlung an qualitativ starken und hoch talentierten Spielern. „Der Kader von Gotha ist außergewöhnlich stark und tief besetzt. Es gibt kaum Schwachpunkte“, lautet Mais Urteil über den morgigen Gegner.

Head-Coach Chris Ensminger, der viele Jahre in der Basketball-Bundesliga auf Korbjagd ging, schaffte es zum wiederholten Mal, eine schlagkräftige Truppe zusammenzubringen, die in diesem Jahr den Angriff auf die beiden Aufstiegsplätze wagen kann und soll. Fixpunkt des Gothaer Spiels ist US-Guard Carlton Guyton. Der groß gewachsene und dennoch sehr schnelle und athletische Spieler verfügt über einen exzellenten Wurf. 16,7 Punkte in knapp 26 Minuten Einsatzzeit pro Spiel machen Guyton zu einem der effektivsten Scorer der gesamten Liga. Spieler wie Marco Völler, Jordan Riewer, Delvon Johnson und Joseph Lawson sind ebenfalls brandgefährlich – nicht umsonst stehen die Gothaer in der Tabelle der erzielten Punkte auf Rang zwei hinter den Offensivkünstlern aus Vechta. Eine weitere große Hürde also für Kirchheims Abwehrbollwerk, das in den letzten Wochen zum Markenzeichen der Teckstädter wurde.

„Die Defensive ist unsere Stärke. Hier wollen wir den Gegner besiegen. Das ist uns in den letzten vier Partien gelungen“, sagt Mai und warnt zugleich: „Aber Gotha ist eine andere Hausnummer für unser junges Team.“ Erneut kommt den deutschen Spielern um Tim Koch, Johannes Joos und Besnik Bekteshi eine besondere Bedeutung zu. „Dennis Tinnon ist zwar wieder im Training, aber wir werden ihn nicht sofort voll belasten können. Es bleibt also wichtig, dass Besnik, Johannes Joos und Tim ihre Leistungen konstant abrufen und clever und ruhig agieren.“

Einer, der Leistungsvermögen in der vergangenen Saison im Ritter-Trikot ebenfalls mehrfach bewies, ist Jannik Lodders. Der steht nun in Diensten der Rockets, und es wird für ihn die Rückkehr an seine letztjährige Wirkungsstätte sein.cs

VfL Kirchheim Knights: Richard Williams, Besnik Bekteshi, Keith Rendleman, Dennis Tinnon, Johannes Joos, Tim Koch, Tim Burnette, Jordan Wild, Dennis Nawrocki