Lokalsport

Wachablösung vollzogen

TG Kirchheim: Dreier-Spitze folgt Klub-Urgestein Wolfgang Kretzschmar nach

Neues von den Fußballern der TG Kirchheim: Die Wachab­lösung in der Führungsetage, eingeleitet durch den Rücktritt von Urgestein Wolfgang Kretzschmar (59) nach jahrzehntelanger Vereinstätigkeit, ist vollzogen. Das Sagen hat ab sofort eine Dreier-Spitze.

Ein Bild aus besseren Tagen: Beim Teckbotenpokal-Turnier 2012 auf eigenem Platz werden die TG-Fußballer überraschend Zweiter. Im
Ein Bild aus besseren Tagen: Beim Teckbotenpokal-Turnier 2012 auf eigenem Platz werden die TG-Fußballer überraschend Zweiter. Im Finale (Spielszene: TG-Eckball) gewinnen die SF Dettingen 3:1.Foto: Deniz Calagan

Kirchheim. Die Hauptversammlung der TG-Fußballer kam ohne Paukenschlag aus. Abteilungsleiter Wolfgang Kretzschmar, der nach diversen Turbulenzen, Spielervergehen und einem Zwist mit dem Fußballbezirk vor einigen Wochen abgedankt hatte, erschien zur Aussprache im vereinseigenen Klubheim nicht und ließ den obligatorischen Rechenschaftsbericht von Ehefrau und TG-Hauptvereinsvorsitzender Silvia Kretzschmar vortragen. Die Neuwahlen gerieten zur Formsache.

Die Abteilungsleitung setzt sich ab sofort aus einem gleichberechtigten Dreier-Gremium mit Florian Kretzschmar, Luis Santo Cordeiro und Michael Hendel zusammen – die Mitglieder gaben bei der Abstimmung grünes Licht für ein solches Konstrukt. Bewusst wollen die Amtsinhaber weg vom Führungsstil alter Prägung, hin zu mehr TG-Basisdemokratie. „Jeder einzelne Beschluss erfolgt ab sofort nur mit Zustimmung des gesamten Gremiums“, unterstreicht Michael Hendel, der aus Reihen der AH-Fußballer kommt. Trainer-Sohn Florian Kretzschmar („ich trete ein schweres Erbe an“) steht ebenfalls für den neuen Kurs, der das zuletzt schlechte Image des Vereins in der Öffentlichkeit verbessern soll. „Es muss endlich wieder Ruhe einkehren“, verlangt TG-Chefin Kretzschmar.

Bevor die TG mit neuer Führungsmannschaft und erstmals einer „Zweiten“ (im Kreisliga-B-Spielbetrieb) zu neuen Ufern aufbrechen kann, muss sie allerdings noch einen Aderlass verkraften: Ein Gros der Spieler ging. Die Wechselflut hatte zur Folge, dass auf eine Anmeldung fürs Teckbotenpokal-Turnier in Ötlingen (26. Juli bis 2. August) vorsorglich verzichtet wurde. Inzwischen ist die Spielerzahl aber förmlich explodiert (35), was hauptsächlich den neu hinzugewonnenen Flüchtlingen zu verdanken ist. „Sie werden größtenteils in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B spielen und sollen dort nach Möglichkeit einen Mittelfeldplatz erreichen“, prognostiziert Hendel.

Dasselbe Saisonziel gibt die neue Abteilungsleitung, Stand heute, für die Kreisliga-A-Mannschaft aus. Das Team um Trainer-Rückkehrer Costa Giacobbe muss völlig neu formiert werden und soll den Abstieg unter allen Umständen vermeiden.