Kirchheim. In der östlichen Filderregion soll das aktuelle VfL-Zwischenhoch seine Fortsetzung finden. „Wir glauben an uns“, sagt VfL-Spielertrainer Markus Schweizer, dessen Worte nach dem mitreißenden 7:1 gegen den FC Rechberghausen überzeugter denn je klingen. Die Duftmarke im Abstiegskampf ist zweifellos gesetzt. Zudem musste der kommende VfL-Gegner in dieser Saison seine Ansprüche und Erwartungen gewaltig zurückschrauben. Noch an Weihnachten gab es fast keinen Zweifel unter den Experten, was den Tipp des kommenden Bezirksliga-Meisters betraf. Der TV Nellingen war das Maß aller Dinge, drohte gar der Konkurrenz gänzlich zu enteilen. Von der Dominanz ist nicht mehr viel übrig geblieben, das Team taumelt nur noch dem Rundenende entgegen. Platz vier dürfte letztendlich übrig bleiben.
Auch der Blick in die Hinrunde ist ein Mutmacher für die Kirchheimer Kicker. Gegen den TVN bot die Kirchheimer Mannschaft, damals noch von Patrick Gühring und Robin Jaksche trainiert, die beste Leistung der gesamten Vorrunde und unterlag nach großem Kampf an der Jesinger Allee unglücklich 2:3.
Allerdings sind die VfL-Spieler dieses Mal noch mehr unter Zugzwang, denn dem Rivalen FTSV Kuchen bietet sich am Sonntag beim Heimspiel gegen den vom VfL abgeschossenen FC Rechberghausen die exzellente Gelegenheit, zu punkten. Ein Zähler sollte es somit mindestens für den VfL sein, um eine einigermaßen passable Ausgangsbasis für den Auftritt im Kuchener Ankenstadion eine Woche später zu haben.
Das Momentum spricht aktuell freilich für die Teckstädter: Während Schweizer und seine Mannen drei der vergangenen fünf Partien gewannen, holten die Kuchener Kicker in dieser Zeit keinen einzigen Punkt. Die Hatz der beiden Vereine um den Rettungsanker Relegationsplatz könnte freilich vom FC Frickenhausen II empfindlich gestört werden. Das Tälesteam spekuliert auch noch auf den Sprung Richtung Relegation.
So spannend der Kampf um Platz 13 ist, so nervig ist die Abhängigkeit von der Landesligatabelle. Bargau? Abgestiegen. Bettringen? Wohl auch. Davor tummeln sich derzeit in der Staffel 2 gleich vier Mannschaften aus dem Bezirks Neckar/Fils. Zwei davon steigen wohl ab, einer geht in die Relegation. Das „blaue Wunder“ (Markus Schweizer) ist somit nach wie vor von vielen Faktoren abhängig.
Kirchheim wartet auf ein Wunder, Nürtingen auf einen weiteren Schritt zur Realisierung der „Vision 2020“ (Verbandsliga-Zugehörigkeit). Der Bezirksliga-Tabellenführer vom Wörth muss lediglich noch den punktgleichen Verfolger FC Donzdorf abschütteln. Am Sonntag empfängt der FV den Namensvetter aus Faurndau. Auf die Donzdorfer wartet die unangenehme Aufgabe beim TSV Neckartailfingen. Interessant, zu sehen, wie die FCD-Kicker die Finalniederlage im Bezirkspokal gegen Berkheim vergangenen Sonntag in Jesingen verdaut haben.