Weilheim. Mit Blick auf die vergangenen Spieltage der Fußball-Bezirksliga zeigt sich deutlich: Die aktuelle Tendenz spricht nicht gerade für den TSV Weilheim: 0:1, 1:4, 0:2 – so lauteten die jüngsten drei Ergebnisse der Limburgstädter, die dadurch in der Tabelle von Platz vier auf acht durchgereicht wurden. TSVW-Chefcoach Marcel Geismann weiß die Situation allerdings einzuschätzen: „Ich habe gerade etwas gemischte Gefühle. Hätte uns im Sommer jemand gesagt, dass wir nach zehn Spieltagen im oberen Mittelfeld stehen, hätte das wohl jeder unterschrieben. Wir sind also weiterhin voll im Soll, bloß müssen wir jetzt schauen, die Negativserie nicht zu groß werden zu lassen.“
Dass die letzten drei Gegner der Weilheimer mit dem FC Esslingen, SV Ebersbach und dem 1. FC Donzdorf zudem allesamt Spitzenteams waren, macht die Analyse des 31-Jährigen einfacher: „Gegen Esslingen haben wir trotz 80-minütiger Unterzahl super dagegengehalten, und Ebersbach hatte schlichtweg einen sehr guten Tag gegen uns erwischt. In Donzdorf hingegen wäre mit einer besseren Leistung mehr drin gewesen.“
Leichter wird es für die Weilheimer allerdings auch in den kommenden Tagen nicht: Erst geht es im heutigen Heimspiel (19.30 Uhr) gegen Landesligaabsteiger TSV Deizisau, am Dienstag wartet der VfL Kirchheim an der Jesinger Allee zum Lokalschlager. „Deizisau ist ein starkes Team. Aber zu Hause ist es natürlich trotzdem unser Anspruch, dreifach zu punkten. Dazu müssen wir aber an unsere Leistungsgrenze gehen, sonst wird es schwierig“, weiß Geismann.
Personell kann der Weilheimer Übungsleiter derweil wieder aus dem Vollen schöpfen, nachdem auch Leistungsträger Marvin Heth nach abgesessener Rotsperre in den Kader zurückkehrt. Der 25-Jährige soll dem jungen Team wieder mehr Stabilität im Mittelfeld verleihen. „Marvin gehört in unserer Mannschaft ja schon zu den ‚alten Hasen‘, er tut uns mit seiner Spielintelligenz auf jeden Fall gut“, lobt Geismann.
Dritter Aufsteiger für Jesingen
Nach zuletzt zwei knappen 3:2-Erfolgen gegen die Aufsteiger aus Harthausen und Denkendorf wartet heute Abend mit dem TSV Oberboihingen gleich der nächste Liga-Neuling auf den TSV Jesingen. Die Gastgeber um Trainer Christian Mirbauer haben in den vergangenen Wochen deutlich gezeigt, dass sie nach einem schwachen Saisonstart in der Liga angekommen sind. Neben den Unentschieden gegen die oberen Teams aus Köngen (2:2) und Neuhausen (1:1) sowie der unglücklichen Pleite beim VfL Kirchheim (0:1) ließ der TSVO im Heimspiel gegen den TSV Deizisau (3:1) nichts anbrennen. Ein weiteres Erfolgserlebnis für die „Boihinger“ wäre angesichts der aktuellen Leistungen also längst überfällig – und könnte sie zugleich von der Abstiegszone auf den Relegationsplatz katapultieren.
Die Jesinger um das Interimsduo Stefan Haußmann und Thomas Reinöhl hingegen, die momentan auf Platz neun im Niemandsland der Tabelle liegen, könnten mit dem dritten Sieg in Serie und etwas Schützenhilfe der Konkurrenz gleich vier Plätze nach oben klettern.