Lokalsport

Weilheims später Torhunger

Landesliga-Fußballer drehen beim 2:0 über Ebnat erst nach der Pause auf

Fußball-Landesligist TSV Weilheim tat sich lange Zeit schwer, den zweiten Sieg in diesem Jahr einzufahren. Nach einer schwachen ersten Halbzeit wurden die Limburgstädter im zweiten Spielabschnitt deutlich stärker und besiegten den Tabellenletzten SV Ebnat völlig verdient mit 2:0 (0:0). Spielplan

Weilheim. Es war noch nicht einmal eine halbe Stunde gespielt, als es der Weilheimer Trainer Alexander Hübbe auf der Bank nicht mehr aushielt. „Jetzt reicht’s mir dann“, schrie er wutentbrannt auf das Spielfeld und blieb bis zum Schlusspfiff stehen. Was seine Mannschaft in der ersten Hälfte bot, war Fußball-Magerkost. Ebnat, der klare Außenseiter, konnte die Partie über weite Strecken ausgeglichen gestalten und kam immer mal wieder gefährlich vor das Weilheimer Tor. Es gab sogar die ein oder andere gute Schusschance. Allerdings: Richtig in Gefahr geriet das Weilheimer Tor eigentlich nicht. Was der Ebnater Spielertrainer Branko Okic nach dem Schlusspfiff aber anders sah. „Wir hätten zur Halbzeit zwei, wenn nicht gar drei zu null führen müssen.“

Für die Gastgeber gab es im gesamten ersten Spielabschnitt zwei gute Einschussmöglichkeiten. Die erste vergab Ferdi Er, der nach einer Flanke von Yücel Uluköyli knapp am Tor vorbeiköpfte (14.). Kurz vor dem Seitenwechsel scheiterte Lennart Zaglauer an Ebnats Torwart Oliver Schulz (43.).

Nach dem Seitenwechsel wurde vieles besser – der Weilheimer Übungsleiter hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gefunden. „Ich habe gesagt, dass wir mehr laufen und kämpfen müssen“, sagte Hübbe. Die Einwechslung von André Kriks brachte frischen Wind ins Spiel. Die Limburgstädter setzten nun die Gäste unter Druck und hatten durch Mike Tausch eine Doppelchance, als dieser zunächst am Kopf eines Ebnater Abwehrspieler scheiterte. Beim Nachschuss rettete Schulz in höchster Not (54.). Die Weilheimer Führung lag nun förmlich in der Luft. Dann war es endlich soweit. Nach schöner Vorarbeit vom Emrah Polat hatte Kriks keine Mühe, das Leder aus drei Metern zum viel umjubelten 1:0 über die Linie zu drücken (62.). In der Folgezeit machten die Limburgstädter weiter Dampf, und die Gäste kamen kaum noch über die Mittellinie. Nur das zweite Tor wollte zunächst nicht fallen. Es gab genug gute Möglichkeiten. Fünf Minuten vor Schluss gab es die endgültige Entscheidung. Nach einer Vorlage von Lennart Zaglauer war Emrah Polat einen Schritt schneller als sein Gegenspieler – der Ball rollte zum 2:0 über die Torlinie (85.). Damit war das Happy End doch noch geschafft. Das einzige, was Hübbe zu bemängeln hatte: „Wir hätten in der zweiten Halbzeit viel mehr Tore erzielen müssen.“ Ebnats Coach bezeichnete den Weilheimer Erfolg als verdient.me