Lokalsport

Werfer kommen in Rekordlaune

Leichtathletik Beim Kaderwettkampf in Stuttgart glänzen die Hammer- und Diskuswerfer sowie die Kugelstoßer der Region.

Stuttgart. Für das Leichtathletik-Highlight am Wochenende hat aus regionaler Sicht Hammerwerferin Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) beim Kaderwettkampf in Stuttgart gesorgt. Die 18-Jährige aus Wendlingen schleuderte das vier Kilo schwere Gerät bei ihrem ers­ten Wettkampf in diesem Jahr auf die neue württembergische Bestmarke von 60,05 Metern. Den Rekord hatte seit 2007 Gabi Wolfarth (TSV Niedernhall) mit 60,02 Metern gehalten. Dass Kuhn ­diese Marke in diesem Jahr knacken würde, war nur eine Frage der Zeit - die deutsche U18-Jugendmeisterin des vergangenen Jahres, deren Bestleistung mit dem einen Kilo leichteren Hammer bei 69,86 Metern liegt, kam dieser Weite bereits 2020 mit 59,65 Metern nahe.

Immer näher an die 50-Meter-­Marke schiebt sich die Weilheime­rin Maike Renke (LG Teck) bei der weiblichen U18. Die ­17-Jährige ­hatte erst vor einer Woche mit 48,96 Metern einen neuen Kreisrekord aufgestellt und diesen nun auf 49,95 Meter ausgebaut. Zweite wurde die ein Jahr jüngere ­Natascha Fischer (TSV Frickenhausen) mit 40,48 Meter. Mia Sigel (LG Teck/Bissingen), die nach ihren 39,88 Metern vor einer Woche zum ersten Mal die 40-Meter-Marke knacken wollte, kam mit 38,33 Meter auf den vierten Platz.

Überzeugen konnte der 15-jährige Kostas Pindonis im Diskuswerfen mit 43,06 Meter in der alterklassenhöheren männlichen U18. Der Unterschied zur U16 liegt im 500 Gramm schwereren Wurfgerät (1,5 Kilo). In der aktuellen deutschen U18-Rangliste belegt Pindonis nach diesem Wett-kampf den neunten Platz.

Vor einer Woche hatte Tizian Noah Lauria (18) im Kugelstoßen mit 18,57 Metern die EM-Norm um sieben Zentimeter übertroffen. Auch im Diskuswerfen ist der Stettener vom VfL Sindelfingen auf einem guten Weg, die EM-Norm der U20 von 56 Metern zu packen. Nach zunächst drei ungültigen Versuchen schleuderte Lauria im fünften Versuch die 1,75 Kilo schwere Scheibe auf eine neue persönliche Bestleistung von 55,33 Metern. Einen Tag später in Bad Boll wäre Lauria dann fast sein ers­ter offizieller 19-Meter-Stoß gelungen. Doch drei Mal hintereinander war der Drehstoßtechniker über den Ring gelaufen. Immerhin gelang Lauria noch ein Stoß auf 18,58 Meter, der einen Zenti-meter über seiner Bestmarke liegt.

Für das Highlight im Boller Erlengarten sorgte Simon Bayer vom VfL Sindelfingen, der die 7,26 Kilo schwere Kugel bis ans Ende der Anlage segeln ließ: 20,30 Meter maß Schiedsrichter und WLV-Kampfrichterwart Roland Zweifel. Mit dem gewaltigen Stoß wurde der seit zehn Jahren bestehende Platzrekord des Sindelfingers Marco Schmid (19,93) quasi pulverisiert. mm