Lokalsport

Wettkampf-Feeling in der Fuzo

Am Sonntag findet die 25. Auflage des Kirchheimer City-Laufs statt

Zum Abschluss der Goldenen Oktobertage wird am Sonntag in der Kirchheimer Fußgängerzone wieder Wettkampfatmosphäre herrschen. Rund 600 Läuferinnen und Läufer aus 15 Schulen sprinten ab 11 Uhr bei der 25. Auflage des von der LG Teck initiierten Citylaufs die Fuzo rauf unter runter, was das Zeug hält.

Heiß begehrt: Die schnellsten drei Schülerstaffeln jeder Klassenstufe erhalten auch bei der Jubiläumsveranstaltung des City-Lauf
Heiß begehrt: Die schnellsten drei Schülerstaffeln jeder Klassenstufe erhalten auch bei der Jubiläumsveranstaltung des City-Laufs einen Pokal. Foto: Jörg Bächle

Kirchheim. Was bei der ersten Auflage vor 25 Jahren noch holprig begann, hat sich im Laufe der Zeit zu einer begeisternden Laufveranstaltung mit hohem breitensportlichen Stellenwert zwischen den Schulen und den einzelnen Klassenstufen entwickelt. Zumal die ausrichtende LG Teck um Cheforganisator Martin Moll in den vergangenen Jahren durchschnittlich über 500 Teilnehmer in Kirchheims guter Stube begrüßen konnte.

Die sportliche Herausforderung auf der vier Bahnen umfassenden Kopfsteinpflasterstrecke liegt in der Bewältigung der 160 Meter langen Distanz zwischen Marktplatz und Wachthaus, die jeder Läufer und jede Läuferin des Sechserteams bewältigen muss. Die Grundschüler sprinten nur die Hälfte der Strecke. Die Schwierigkeit liegt bei einer Pendelstaffel bei der Staffelholz-Übergabe, weil sich die Läufer aufeinander zubewegen. Daher wird die Übergabe-Technik im Vorfeld geübt, damit möglichst kein Holz auf dem Boden landet. Startberechtigt sind alle Klassenstufen ab der ersten Klasse.

Nach 480 beziehungsweise 960 gelaufenen Metern entscheiden oft Zehntelsekunden, wer als siegreiche Staffel hervorgeht. Verlierer gibt es am Sonntag aber keine, getreu dem Motto: Dabei sein ist alles. Die schnellsten drei Teams pro Klassenstufe erhalten zwar einen Pokal, für jeden Läufer gibt es aber eine Urkunde. Und jeder der Teilnehmer wird bleibende Erinnerungen von diesem Event mit nach Hause nehmen.

Das betrifft auch die Allerjüngsten, die am Sonntag Citylauf-Premiere feiern: Um 14 Uhr findet zum ersten Mal ein Bambini-Lauf statt, zu dem alle Kirchheimer Kindergärten eingeladen wurden. Die Laufstrecke für jedes Kind beträgt 40 Meter. Die Wechsel erfolgen durch Abklatschen.mm

„Ein Selbstläufer, der nicht mehr wegzudenken ist“

Jubiläum beim City-Lauf: Wie geht der Initiator an die 25. Auflage „seiner“ Veranstaltung?

Martin Moll: Es ist schon was besonderes, zumal sich die Veranstaltung im Laufe der Zeit sportlich und organisatorisch extrem weiterentwickelt hat.

Inwiefern?

Moll: In den Anfangszeiten wussten wir ja gar nicht, wie der Lauf von den Schulen angenommen wird. Aber mittlerweile ist es dank des großen Engagements der Lehrer, der Eltern und auch der Mitglieder der LG Teck ein Selbstläufer geworden, der einfach nicht mehr wegzudenken ist.

Der City-Lauf lockt jährlich mehrere Hundert Schüler an. Wo liegt das Geheimnis dieses Erfolgs?

Moll: Der Reiz liegt im Wettstreit. Kinder wollen einfach gerne gegeneinander antreten, um zu sehen, wer der Schnellste ist. Dazu kommt die einzigartige Atmosphäre in der Innenstadt mit den vielen Zuschauern und der Teamwettbewerb als solcher auf einer kurzen Distanz.

Was sind die größten Herausforderungen in Sachen Organisation?

Moll: Nachdem der Lauf jedes Jahr nur knapp vier Wochen nach Ende der Sommerferien stattfindet, haben wir eine relativ kurze Vorlaufzeit. Oft weiß ich erst am Freitag vor der Veranstaltung, wie viele Teilnehmer genau kommen, und muss dann in kürzester Zeit eine Zeitplan austüfteln. Ansonsten sind wir aber so gut vernetzt, dass es mittlerweile wie schon gesagt ein Selbstläufer ist.

Welchen Nutzen hat die LG Teck als Ausrichter von dem Event?

Moll: Für uns als Verein ist es neben den jährlich im Weilheimer Stadion stattfindenden Kreismeisterschaften die wichtigste Veranstaltung. Nachdem der City Ring dankenswerterweise das Ganze finanziert, bleibt für uns durch Bewirtung auch ein bisschen Geld hängen. Andernfalls hätten wir jährlich auch kaum rund 50 Vereinsmitglieder als Helfer im Einsatz.

Ist der City-Lauf eine Art Modellprojekt für die allerorten propagierte Kooperation zwischen Schule und Verein?

Moll: In gewisser Weise schon, aber um entsprechende Angebote im Stadion richtig zu vertiefen, fehlen uns als Verein die Betreuer. Trotzdem haben wir seit Bestehen des City-Laufs knapp 60 Mitglieder neu hinzugewonnen, für uns ist das also auch so etwas wie PR in eigener Sache. Wir weisen bei der Veranstaltung auch immer auf unsere Trainingszeiten und unser Angebot hin.pet